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Von der Charakterentwicklung sagt man, daß sie das wichtigste Werk ist, das den Menschen jemals anvertraut wurde. In der nächsten Stunde werden wir sowohl unser Vorrecht als auch unsere Verantwortung erforschen, christusähnlich zu werden. Nehmt nun mit uns teil an dieser kraftvollen Zeit der persönlichen Erneuerung wenn Pastor Stephen Wallace uns “Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit” mitnimmt.

Seid gegrüßt, meine lieben Freunde. Danke, danke, dass Ihr zurückgekommen seid. Hattet Ihr ein schönes gemeinsames Essen? {Amen} Ihr habt Euch nicht an all zu viel erfreut, oder? Ich hoffe nicht. Wir werden herausfinden, ob Ihr es getan habt oder nicht. Woher werden wir das wissen? Diejenigen von Euch, die es beim gemeinsamen Essen übertrieben haben, werden einnicken. {Das wird nicht passieren; wir haben heute keinen Nachtisch gegessen.} Gut, gut.

Ich preise den Herrn für das Vorrecht, in diesen Sabbatstunden, Sein Wort und nicht irgendein Thema, sondern das wichtigste Werk, das jemals den Menschen anvertraut wurde zu studieren. Ich kann mir keine bessere Art vorstellen, den Sabbat zu verbringen, als das Studium Seines Wortes. Stimmt Ihr mir zu? Was für eine Freude; was für ein Vorrecht. Und danke, dass Ihr mir das Vorrecht gewährt habt, in diesem Studium mit Euch gemeinsam zu arbeiten. Aber ich möchte Euch gegenüber freiwillig bekennen, dass ich der Aufgabe nicht gewachsen bin, außer durch ein Wunder der Gnade. Ich brauche diese Gnade. Und ich hoffe, dass Ihr erkennt, dass auch Ihr Gnade braucht, um Euch richtig auf die Wahrheit des Wortes Gottes beziehen, sie verstehen und schätzen zu können. Erkennt Ihr das an? Geistliche Dinge werden nur geistlich erkannt. {1. Kor. 2:14} Und wir haben es mit einigen herausfordernden Wahrheiten zu tun, meine lieben Freunde.

Ich habe noch ein paar Dinge die ich mit Euch teilen möchte, die Euch wahrscheinlich nicht allzu glücklich machen werden. Aber ich muss das Risiko eingehen, Euch auf die Füße zu treten, nicht weil ich es will, sondern weil ich Euch um Christi willen ermutigen muss, ehrlich und unvoreingenommen auf Euer eigenes Herz zu schauen, um zu sehen, ob Ihr Euch vielleicht in einem laodizeanischen Zustand befindet: selbst getäuscht, weil Ihr denkt, Ihr seid reich und habt viele Güter, aber in Wirklichkeit erbärmlich, arm, blind, elend und nackt… also, lauwarm seid. {Offb. 3:17}Bitte wisst, dass ich nicht danach strebe, jemanden der Scheinheiligkeit zu bezichtigen. Aber ich weiß, dass der wahre Zeuge (Jesus) immer richtig urteilt. Und offensichtlich gibt es unter uns so viel Scheinheiligkeit als Endzeitgemeinde Laodizea, dass es unser Erkennungsmerkmal ist. Und so, meine lieben Freunde, denke ich, dass es angesichts dieser Tatsache klug wäre, wenn wir uns selbst – ehrlich und unvoreingenommen – untersuchen und herausfinden würden, ob wir wirklich im Glauben sind. Stimmt Ihr mir zu?

Wir lassen das Laserlicht von Gottes Gesetz auf unsere Herzen strahlen. Und das ist nie eine angenehme Erfahrung, denn, wisst Ihr, wir könnten gezwungen sein, einige Dinge zu erkennen, die wir lange Zeit verleugnet haben. Aber wie viel besser, sie jetzt zu erkennen, wenn wir etwas dagegen tun können. Amen? (Amen) Wenn es irgendeine Heuchelei gibt, die entdeckt werden muss, dann helfe uns Gott, sie jetzt zu entdecken. Amen? (Amen) Ich will nicht in selbstgerechter Selbsttäuschung weitermachen, bis es zu spät ist. Wollt Ihr das? Bis wir dieses schreckliche Urteil hören müssen und schockiert sind: “Weicht von Mir, die ihr das Gesetz übertretet, Ich habe euch nie gekannt!” {Matth. 7:23} Möge Gott uns helfen, das zu finden, was jetzt gefunden werden muss, solange es noch Zeit ist ernst zu machen. Amen? (Amen) Und danke, dass Ihr bereit wart, zurückzukommen und weiterhin Euer Herz zu erforschen, während wir unter dem Einfluss des Heiligen Geistes gemeinsam Gottes Wort studieren. Und diesem Einfluss möchte ich die Gelegenheit geben, dass Ihr ihn gerade jetzt persönlich in Eure Herzen einladet. Und während Ihr um die Ausgießung des Heiligen Geistes auf Euer Herz und Euren Verstand betet, denkt bitte an Euren Bruder. Ich begehre Eure Gebete. Auch ich brauche ganz besonders die Salbung und Ausgießung von Gottes Geist. Lasst uns ein paar Momente auf den Knien verbringen, ja? …wie es unsere Gewohnheit ist.

Vater Gott, in der Stille dieses Sabbatnachmittags danke ich Dir für das Vorrecht, das wir haben, noch einmal zusammen zukommen, um uns am Brot des Lebens zu laben. Aber Vater, bevor wir mit diesem Mahl fortfahren, wollen wir das Klopfen an der Tür unseres Herzens beachten. Wir beschließen, vom Tisch aufzustehen, die Tür zu öffnen und Dich in der Person Deines Geistes einzuladen, hereinzukommen und mit uns zu speisen. Bitte, Herr, gib uns durch die Kraft Deines Heiligen Geistes diesen Hunger und Durst und ich danke Dir, dass Du das getan hast. Die Gegenwart dieser lieben Brüder und Schwestern ist der Beweis dafür, dass Du in ihr Herz einen Hunger und Durst nach dem Wort gelegt hast. Und ich bete, dass Du unseren Appetit weckst. Und ich bete besonders darum, dass Du uns die Fähigkeit gibst, das Brot des Lebens zu verdauen und aufzunehmen, damit wir davon genährt werden können. Meines ist das unverdiente Vorrecht, Vater, dieses Brot zu brechen und zu verteilen, und ich entscheide mich dafür, meine Hände, mein Herz, meinen Geist, meine Zunge und mein ganzes Wesen im Blut und im Wasser, das von der durchbohrten Seite Jesu fließt, zu waschen. Reinige mich, Vater, bitte. Lass meine Menschlichkeit nicht einmal das Brot würzen, geschweige denn beflecken. Bitte, beschütze mich vor mir selbst. Und sollte jemand durch dieses Mahl einen Segen erhalten, werden wir wissen, wer allein die Anerkennung und den Lobpreis bekommt. Es sind Du und Dein Sohn, der das Brot des Lebens selbst ist, und nicht der arme Brotbrecher, zu dem Du Dich herabgeneigt hast ihn zu gebrauchen. Erlaube dieses Gebet, mein Herr, denn ich bitte darum in Jesu Namen und um Seinetwillen. Amen.

Wir haben unsere mitwirkende Rolle bei der Entwicklung eines christusähnlichen Charakters betrachtet. Was ist unsere Aufgabe? Können wir uns selbst von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändern? Nein, nur der Heilige Geist kann das. Aber das bedeutet nicht, dass wir nichts zu tun haben. Es ist göttliche Gnade, kombiniert mit, was? Fleißiger, ausdauernder menschlicher Anstrengung – das ist notwendig. {CT 544.2} Und diese Anstrengung muss auf die Steuerung des Geistes gerichtet sein. Nun ist das “Was” der gemeinschaftlichen Rolle, auf dem unser Schwerpunkt liegt: “Was” wir tun sollen; “wie” wir es tun sollen, das kommt später. Und ich versichere Euch, dass Gott uns befähigen wird, das zu tun, was immer Er von uns verlangt. Amen? (Amen) Wisst Ihr, es ist eine so kostbare Gewissheit, dass alle Seine Gebote Befähigungen sind. {CGL 329.3} Deshalb muss ich darauf bestehen, dass jeden Gedanken in die Gefangenschaft im Gehorsam zu Christus zu bringen {2. Kor. 10:5} in der Tat möglich ist, weil Er uns darum gebeten hat das zu tun. Und allein die Tatsache, daß Er uns darum gebeten hat, ist schon eine Zusicherung an sich, daß Er uns dazu befähigen wird, amen? Ja!

Wir haben keinen so grausamen Gott, der uns bitten würde, etwas zu tun, wozu Er nicht voll und ganz bereit ist, uns durch Seine Gnade zu befähigen. Die beständige, umfassende Steuerung der Tätigkeit des Geistes bis zu dem Punkt, an dem jeder Gedanke in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi gebracht wird, ist durch die Gnade, verbunden mit fleißiger, beharrlicher menschlicher Anstrengung, eine Möglichkeit. Es ist eine Möglichkeit.

Tatsächlich ist es mehr als das. Es ist eine Notwendigkeit, wenn wir versiegelt werden wollen. Versiegelt sein heißt, an den Punkt zu kommen, an dem wir es uns um der Liebe Christi willen zur Gewohnheit gemacht haben, unsere Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams Christi zu bringen, so dass wir lieber… was? {Sterben} Sterben, als wissentlich Gottes Gesetz zu übertreten, auch im Verborgenen unseres Geistes. Nun, das ist ein hoher Anspruch. Aber, meine lieben Freunde, ich wage keinen geringeren Maßstab anzulegen als den, den Gottes Wort für uns hat. Ich gestehe Euch aus freien Stücken ein, dass ich ihn weder erreicht habe, noch vollkommen bin. Ich habe diesen Maßstab nicht erreicht. Aber ich versichere Euch, dass ich um der Liebe Christi willen auf das Ziel hin arbeite. {Phil. 3:14} Könnt Ihr mir folgen? Versteht Ihr mich? Wir wollen den Maßstab da oben lassen. Und um der Liebe Christi willen und in der Kraft des Heiligen Geistes, lasst uns auf das Ziel hinarbeiten, “jeden Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen.”

Warum ist es für uns so wichtig, den Geist zu beherrschen? Nun, was sind die drei, nein es sind vier, wo wir jetzt dabei sind, nicht wahr? Die vier Gründe: Erstens, wir müssen den Verstand beherrschen, ihn mit “mit allem Fleiß behüten, denn daraus quillt das Leben.” {Sprüche 4:23} Alles, was wir sagen und tun, hat seinen Ursprung in unseren Gedanken und Gefühlen. Wenn also das, was im Bereich des Verhaltens herauskommt, rein und christusähnlich sein soll, muss das, was hier oben zwischen dem rechten und linken Ohr vor sich geht, rein und christusähnlich sein. Ist das richtig?

Zweitens müssen wir das Herz mit aller Sorgfalt bewahren, denn es ist das, was im Herzen vor sich geht, was uns zu dem macht, was wir wirklich sind. “Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.” {Sprüche 23:7}

Der dritte Grund, warum wir das Herz mit aller Sorgfalt bewahren müssen, ist, dass wenn wir es nicht tun, wer es dann tut? Satan.

Und der vierte Grund, an dem wir uns gerade befinden, ist, dass der HERR aber das Herz ansieht und von uns Gehorsam verlangt. {1. Sam. 16:7} Und in unserem letzten Studium ging uns die Zeit aus.

Wir betrachteten die geistliche Natur des Gesetzes und hörten uns jene bemerkenswerte Predigt von Christus dem Meisterprediger an, die “die Bergpredigt” genannt wird, in der Er die geistliche Natur des Gesetzes erläuterte. Und das war notwendig, weil Er sich an eine ganze Reihe von selbstgerechten Heuchlern wandte, die es zu einem Beruf gemacht hatten, in Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu leben, aber es völlig versäumt hatten, in Harmonie mit dem Geist des Gesetzes zu leben. Genau deshalb, meine lieben Freunde, waren dieselben gewissenhaften “Buchstaben-des-Gesetzeshüter”, die “Sabbat-Heiliger”, so sehr darauf bedacht, den Leib von dem Herrn des Sabbats vom Kreuz zu bekommen, damit sie den Sabbat nicht brechen würden! Wie sieht’s damit aus am Geist des Gesetzes voll vorbei zu schießen? Und bitte wisst, dass wir zu dem gleichen Grad an Heuchelei fähig sind, nicht wahr? Wir würden nicht daran denken, am Siebenten-Tags-Sabbat in irgendeinem Beruf tätig zu sein, die meisten von uns, aber worüber reden wir frei heraus? Kommt schon, gebt es mit mir zu: unsere Jobs und alle möglichen weltlichen, alltäglichen Dinge am Sabbat. “Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.”{Matth. 12:34, Lukas 6:45} Und nur weil wir es schaffen, uns vor unangemessenem Verhalten fern zu halten, denken wir, dass wir den Sabbat einhalten.

Aber meine lieben Freunde, Ihr und ich halten den Sabbat zwischen dem rechten und linken Ohr. Oder auch nicht. Ihr wisst, dass ich Euch die Wahrheit sage. Wir sind zu der gleichen Art von Heuchelei fähig. Und so versuchte Jesus, der von ganzem Herzen den Schriftgelehrten und Pharisäern predigte, ihnen zu helfen, zu erkennen, dass zum Gehorsam mehr notwendig ist, als nur die Einhaltung des Buchstabens des Gesetzes. Deshalb sagt Er: “Wenn Eure Gerechtigkeit nicht besser ist als” was? “…die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet Ihr nicht in das Himmelreich kommen.” {Matth. 5:20} Man muss ein heiliges Herz haben, wenn man für den Himmel tauglich sein will. “Weil ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird.” {Hebr. 12:14} Und meine lieben Freunde, wenn Ihr nicht denkt, dass wir Siebenten-Tags-Adventisten-Christen heute ganz genau diese Predigt hören müssen, dann denkt bitte noch einmal nach. Auch wir haben eine Form der Frömmigkeit… nur… meistens. Auch wir sind professionelle “Buchstabenhüter des Gesetzes”, aber im Großen und Ganzen haben wir den Geist dessen völlig verfehlt. Darum sind wir lauwarm, tun all die richtigen Dinge, aber aus all den falschen Gründen. Also müssen auch wir auf die geistliche Natur des Gesetzes hören.

Wir haben uns gemeinsam das Gebot angesehen, das besagt: “Du sollst nicht töten.” {1. Mose 20:13} Und wir haben erkannt, dass es nicht nur für unser Verhalten, sondern auch für unsere innersten privaten Gefühle zuständig ist. “Wer seinen Bruder hasst, ist ein Mörder.” {1. Joh. 3:15} Wenn wir Gefühle des Zorns gegenüber einem Bruder hegen, selbst wenn wir es schaffen, uns auf die Zunge zu beißen und ihn nicht “dämlich” zu nennen, haben wir immer noch das Gesetz übertreten, das besagt: “Du sollst nicht töten”, weil es geistlich ist. Und da ist uns die Zeit ausgegangen. Was wir jetzt tun müssen, ist etwas, das vielleicht noch unbequemer ist. Und das ist zu erkennen, wie das Gesetz auf unsere Gefühle zutrifft… unsere Gedanken, entschuldigt, unsere Gedanken wie auch unsere Gefühle. Unsere Gedanken. Welches Gebot spricht Christus an, das uns hilft, dies zu verstehen? Es ist das siebte. Und meine lieben Freunde, die Nummer sieben ist ein sehr ernstes Problem. Es wird viel gegen das siebte Gebot verstoßen. Hört, was der Herr sagt. Matthäus. 5:27 “Ihr habt gehört, dass gesagt ist »Du sollst nicht ehebrechen.« (2. Mose 20:14) Ich aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.” {Matth. 5:28} Hören wir das, meine lieben Freunde? Wisst Ihr, als Jesus sagte, indem Er das Gebot zitierte: “Du sollst nicht ehebrechen” hat der Schriftgelehrte, der Pharisäer, der es geschafft hatte, sein Verhalten in Übereinstimmung mit dem Buchstaben des Gesetzes zu bewahren, eine kurze Überprüfung vorgenommen und sich gefragt: “Habe ich die Tat jemals begangen? Nein, ich bin rechtschaffen.” Was sagt Jesus dann weiter? “Aber Ich sage Euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat schon mit ihr Ehebruch begangen”, wo? “…in seinem Herzen.” {Matth. 5:28} Nun, liebe Schwestern, Ihr solltet das nun auch auf Euch selbst beziehen, aber ich muss jetzt mit meinen Brüdern sprechen.

Bittet um die Hilfe des Heiligen Geistes bei der Anwendung auf Eure eigene Erfahrung. Dies ist offensichtlich an Männer gerichtet. Brüder, erkennt Ihr, dass Ihr und ich in der Lage sind, das Gesetz zu übertreten, das besagt: “Du sollst nicht ehebrechen”, allein schon im Privatbereich der Fantasie? Seht Ihr das? Wisst Ihr, das ist etwas, das im Großen und Ganzen nicht erkannt wird. Ich erinnere mich, dass ich zum Beispiel einmal neben einigen jungen Männern stand, das ist viele Jahre her, als ich ein junger Mann war, und… es war tatsächlich bei einem Lagertreffen. Und da stolzierte eine armselig, spärlich bekleidete Frau vorbei, und sie schauten mit sehr lüsternen Augen hin. Und als sie aus dem Blickfeld verschwand, bemerkte einer von ihnen, dass ich das nicht auch machte. Und er sagte zu mir: “Ach, komm schon, Steve, es schadet doch nichts, wenn du mal guckst.” Ist das wahr? Aber wisst Ihr, eine ganze Menge Leute glauben das. Warum? Weil sie glauben, dass sie, solange sie die Tat nicht begehen, nicht gesündigt haben. Doch was sagt Jesus dazu? “Aber Ich sage Euch, wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat schon mit ihr Ehebruch begangen” wo? “…in seinem Herzen.”

Kann es nicht schaden, zu schauen? Bruder, Schwester, denkt bitte darüber nach. Wisst Ihr, das Gesetz ist geistlich. Es hat also die Zuständigkeit für das, was im privaten Bereich Eurer Vorstellung vor sich geht. Deshalb könnt Ihr das Gesetz, das besagt: “Du sollst nicht ehebrechen”, allein schon in Eurer Fantasie übertreten. Stimmen wir da alle überein? Geht dem nicht aus dem Weg. “Patriarchen und Propheten” Seite 283: “Du sollst nicht ehebrechen. Dies Gebot verbietet nicht nur Taten der Unreinheit, sondern auch sinnliche Gedanken und Wünsche, oder irgendeine Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen.” Pause: wir müssen uns ein wenig damit befassen. Und das ist nicht angenehm. Ich mag das nicht, aber ich bin überzeugt, dass ich mich damit befassen muss, also gestattet es mir bitte. Dieses Gebot verbietet nicht nur was? Nicht nur Handlungen der Unreinheit, sondern auch sinnliche Gedanken und Wünsche, oder jede Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen. Gibt es bestimmte Handlungen, die dazu neigen, sinnliche Gedanken und Wünsche zu erregen, nicht wahr?

Liebe Schwestern, vielleicht passt Ihr ja hier rein. Ich möchte freundlich zu Euch sprechen, als ein Bruder, der Euch liebt. Und Brüder, lasst mich in dieser Sache nicht ganz allein hier vorne stehen. Ist es möglich, dass unsere Schwestern sich auf eine Art und Weise kleiden und verhalten, Brüder, die dazu neigt, sinnliche Gedanken und Wünsche zu erregen? Ist das möglich? Ja, das ist es mit Sicherheit… Das ist es ganz bestimmt. Wißt Ihr, Schwestern, Männer sind sehr blickorientiert, mehr als Ihr. Und sie sind sehr leicht mit dem was sie sehen zu erregen. Und wenn Ihr Euch in einer Weise kleidet und verhaltet, die die sinnlichen Begierden eines Mannes stimuliert, dann wisst bitte, bitte wisst, dass Ihr vor Gott und in den Aufzeichnungen des Himmels genauso schuldig seid, Ehebruch begangen zu haben, wie der Mann in den Phantasien seines Geistes. Und ich erschaudere, ich erzittere für viele meiner lieben Schwestern, die sich einer langen Aufzeichnung des Ehebruchs stellen müssen, wenn sie vielleicht nie die Tat begangen haben, aber wegen der Art und Weise, wie sie sich gekleidet und benommen haben, haben sie das Gesetz übertreten, das lautet: “Du sollst nicht ehebrechen.” Liebe Schwestern, ich sage Euch das, weil ich Euch liebe. Einige von Euch wissen es nicht besser. Aber das Beängstigende ist, dass einige von Euch das wissen, und tun es trotzdem, weil Ihr diese Art von Aufmerksamkeit mögt… Gott helfe Euch.

Oder irgendeine Handlung, oder irgendein – wie lautet das eigentliche Wort? “…oder irgendeine Ausübung, die dazu neigt, sie zu erregen.” Meine lieben Freunde, was hat das hier für Auswirkungen auf die gesamte massive Pornografie-Industrie? Neigt Pornographie dazu, sinnliche Gedanken und Wünsche zu erregen? Tut sie das? Natürlich, genau darum geht es. Was sind die Auswirkungen in Bezug auf die wahrscheinlich weltweit größte und tödlichste persönliche Gewohnheit, an die die menschliche Rasse gebunden ist, bekannt als Masturbation? Welche Auswirkungen hat das? Ist das nicht ein Verstoß gegen das Gesetz, das lautet: “Du sollst nicht ehebrechen?” Natürlich ist es das… Selbstverständlich ist es das. Ihr wisst das, wenn Ihr überhaupt ehrlich oder aufrichtig mit Euch selbst seid, wenn Ihr die geistige Natur des Gesetzes kennt. Mein Bruder, meine Schwester, bitte, bitte erkennt an, dass, auch wenn niemand sonst wissen mag, was Ihr macht, Gott es weiß. Und Ihr werdet Euch einer absolut fehlerfreien und genauen Aufzeichnung jedes sinnlichen Gedankens und jeder Handlung am Tag des Jüngsten Gerichts stellen müssen.

Ich bitte Euch, solange es noch Zeit ist, empfangt Vergebung und Sieg. Stimmt Ihr mir da zu? Ich bitte Euch inständig um Euretwillen, haltet Euch diesbezüglich nicht selbst zum Narren. Macht Euch diesbezüglich nichts vor. Es ist absolut erschreckend für mich, wie leicht zugänglich Pornographie jetzt über das Internet ist. Absolut beängstigend. Und die Pornographieindustrie erwirtschaftet mehr Geld als alle anderen Geschäfte im Internet zusammen. So sehr ist diese Knechtschaft verbreitet. Und meine lieben Freunde, wenn einer von Euch darin gefangen ist, bitte… Lasst Jesus Christus durch Sein Blut und durch Seinen Geist Euch befreien. Bitte, es gibt Freiheit; Ihr könnt überwinden! Doch es wird fleißige Anstrengungen erfordern, kombiniert mit göttlicher Gnade. Aber Ihr könnt, Ihr müsst überwinden. “Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.” {Matth. 5:8} Es gibt keine Art und Weise, wie man reinen Herzens sein kann, wenn man sich auf diese Ausübung einlässt, auf keinen Fall. Und Ihr werdet nicht geeignet sein, mit der Bürgerschaft im Himmel und dem ewigen Leben betraut zu werden. Wie kann ich deutlicher sprechen? Wir müssen das Herz mit aller Sorgfalt bewahren, meine lieben Freunde, denn es ist im Herzen, wo Gott nach Gehorsam sucht und ihn von uns verlangt.

Jetzt werden einige von Euch vielleicht sagen: “Nun, warte mal, warte mal! Bedeutet das, dass ich jedes Mal, wenn ich einen bösen Gedanken hatte, gesündigt habe?” Nein, denn wißt Ihr, es ist keine Sünde, in Versuchung zu geraten, und Versuchung beansprucht immer Eure Gedanken. Könnt Ihr dem folgen? Aber der springende Punkt ist, mein lieber Bruder, meine Schwester, was wir mit diesem Gedanken machen, das entscheidet, ob er zur Sünde wird oder nur eine Versuchung bleibt, die man durch Gottes Gnade überwindet. Könnt Ihr dem folgen? Und was ich sehr sorgfältig und gezielt mit Euch in einer späteren Lektion studieren muss ist, genau herauszufinden, was der Auslöser dafür ist, daß die Versuchung zur Sünde wird. Die meisten Menschen denken, dass die Versuchung erst dann zur Sünde wird, wenn man die Tat tatsächlich begeht. Ist das der Fall? Ganz entschieden nein.

Offensichtlich sagt Jesus: “Ich sage, wenn Du eine Frau ansiehst, um sie zu begehren, dann hast Du schon Ehebruch in Deinem Herzen mit ihr begangen.”Hast Du die Tat begangen? Nein. Aber Du hast das Gesetz gebrochen, das besagt: “Du sollst nicht ehebrechen.” Wir fragen uns also erneut, was der Auslöser dafür ist, daß die Versuchung zur Sünde wird. Und wir werden dieses Thema später behandeln. Aber für den Augenblick, nur um dies zu klären, möchte ich eine Aussage vorlesen und die Kernpunkte mündlich unterstreichen, die hoffentlich klären werden, an welchem Punkt und mit welchen Mitteln die Versuchung tatsächlich zur Sünde wird. Die Aussage befindet sich in “Zeugnisse Band 2” Seite 552. Hört genau zu.

“Du solltest Deine Gedanken unter Kontrolle bringen. Dies wird keine leichte Aufgabe sein. Du kannst es nicht ohne eingehende und sogar” was? “…strickte Bemühungen erreichen.” Wonach hört sich das an? “Behüte Dein Herz mit allem Fleiß!” {Sprüche 4:23}

“… Du kannst es nicht ohne eingehende und sogar strickte Bemühungen erreichen. Doch Gott verlangt dies von Dir; …” Stimmt Ihr mir da zu? “…Es ist eine Pflicht, die auf jedem verantwortlichen Wesen ruht. Du bist Gott gegenüber verantwortlich für Deine Gedanken.” Jetzt hört zu: “Wenn Du Dich nutzlosen Vorstellungen hingibst und Deinen Sinnen erlaubst, bei unreinen Dingen zu verweilen, bist Du in einem gewissen Grad so schuldig vor Gott, als ob Deine Gedanken in die Tat umgesetzt würden. Alles, was die Tat verhindert, ist der Mangel an Gelegenheit.” Seht Ihr, wie das geht? Das ist es, was bestimmt, ob Ihr nur versucht werdet oder nicht, oder ob Ihr gesündigt habt oder nicht.

“Wenn Du Dich bedeutungslosen Vorstellungen hingibst und Deinen Sinnen” was? “…erlaubst, bei unreinen Dingen zu verweilen, bist Du in einem gewissen Grad so schuldig vor Gott, als ob Deine Gedanken in die Tat umgesetzt würden. Alles, was die Tat verhindert, ist der Mangel an Gelegenheit.” Wenn wir einen bösen Gedanken haben, einen unreinen Gedanken, wenn wir ihn sofort, um der Liebe Christi willen, abstoßen, haben wir dann gesündigt? Nein, wir haben die Versuchung überwunden. Aber meine lieben Freunde, wenn Ihr erlaubt, daß sie in Eurem Geist verbleiben, Ihr darüber nachdenkt, wenn Ihr um sie kreist und Eure Phantasien spinnt, dann habt Ihr in Gottes Augen was getan? Ihr habt gesündigt… Bitte wisst das. Kein Wunder, dass Jesaja in Kapitel 55:7+8 folgendes sagt:

“Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken.” Bitte beachtet: Was ist die einzige Möglichkeit, wie wir uns ändern können? …unser Verhalten? Indem wir was ändern? Unsere Gedanken! “Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird Er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei Ihm ist viel Vergebung.” Amen? “Bei Ihm ist viel Vergebung.” Aber Ihr müsst zu Ihm gehen und darum bitten, und auch um den Sieg. Vers 8: “Denn Meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken, und Eure Wege sind nicht Meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch Meine Wege höher als Eure Wege und Meine Gedanken als Eure Gedanken.”

Oh, möge Gott uns helfen, die Gedanken Christi zu denken, damit wir die Wege Christi in unserem Leben haben können. Das ist es, worauf sich David bezieht, wenn er sagt: “Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht” was tue? “…wider Dich sündige.” {Psalm 119:11} Es ist im Herzen, wo wir den Kampf gegen die Versuchung gewinnen oder verlieren. Es ist zwischen dem rechten und dem linken Ohr, meine lieben Freunde.

“Zeugnisse Band 8” Seite 314: “Unsere Herzen…” Unsere was, meine Freude? “Unsere Herzen müssen dazu erzogen werden, fest in Gott zu sein. Wir sollen Denkgewohnheiten bilden, die es uns ermöglichen, der Versuchung zu widerstehen. Wir müssen lernen, nach oben zu schauen. Die Grundsätze des Wortes Gottes – Grundsätze, die so hoch wie der Himmel sind und die Ewigkeit umspannen – sollen wir in ihrer Bedeutung für unser tägliches Leben verstehen. Jede Handlung, jedes Wort, jeder” was? “…Gedanke muss mit diesen Grundsätzen in Einklang stehen.” Oh, das ist ein hoher Anspruch, nicht wahr? Das ist ein hoher Maßstab, nicht wahr? Oh, meine lieben Freunde, arbeitet mit mir an dieser Aussage. “Unsere Herzen müssen dazu erzogen werden, fest in Gott zu sein.”

Sagt mal, erhält man eine Ausbildung über Nacht? Nein, es braucht seine Zeit, bis man eine Ausbildung bekommt. Und meine Lieben, ich frage Euch heute Nachmittag nicht, ob Ihr Euren Abschluss habt oder nicht, ob Ihr diesen Bildungsprozess abgeschlossen habt oder nicht. Aber ich frage Euch, ob Ihr überhaupt an dieser Schule eingeschrieben seid. Wisst Ihr, dies ist die Schule Christi. {CT 51.1} Hier lernen wir zu kämpfen und den geistlichen Kampf zu gewinnen, um den Geist zu beherrschen. Die meisten Christen sind nicht einmal in dieser Schule eingeschrieben. Hört Ihr mich? {Amen} Die meisten Christen sind einfach in der “Schule der Verhaltenskontrolle” eingeschrieben. Genau wie der ganze Rest der Welt versuchen sie, unangemessenes Verhalten unter Verschluss zu halten, um ihren Ruf nicht zu schädigen oder sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Aber das ist nicht die Schule, in der der Christ überhaupt eingeschrieben sein sollte. Stimmt Ihr mir da zu? Wir sollen in der Schule Christi eingeschrieben sein, wo wir lernen, was zu regieren? Die Gedanken und Gefühle. Lernen, den Geist zu beherrschen. Seid Ihr in dieser Schule? Seid Ihr überhaupt eingeschrieben? Das frage ich Euch.

Und was ist das Ziel dieser Ausbildung? Sie soll Euch und mir helfen, an den Punkt zu kommen, wo die Grundsätze von Gottes Wort… Da ist wieder unser Wort, “Grundsätze”. Erinnert Ihr Euch, wir haben das vorhin studiert. Grundsätze, das ist es, was der Heilige Geist auf unsere Herzen schreibt. Das ist etwas Grundlegenderes als “tun und nicht tun”. Es ist das zugrundeliegende Gesetz Gottes, das Regierungsprinzip Gottes, bei dem dieses “tun und nicht tun” einfach praktische Anwendungen hiervon sind: “Die Grundsätze des Wortes Gottes – Grundsätze, die so hoch wie der Himmel sind und die die Ewigkeit umfassen – sollen wir in ihrer Bedeutung für unser tägliches Leben verstehen. Jede Handlung, jedes Wort, jeder” was? “…jeder Gedanke muss mit diesen Grundsätzen in Einklang stehen.” Ist das wirklich biblisch? Ist das der Maßstab, zu dem uns die Bibel aufruft ihn zu erreichen? Auf jeden Fall, meine Freunde, auf jeden Fall. Ich habe mich darauf bezogen, aber lest ihn jetzt mit mir. Er steht in 2. Korinther 10:5. Was sollen wir tun? “…und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes,” und was noch? “…und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.” Ja, es ist biblisch, es ist Gottes Maßstab. Ich flehe Euch an, gebt Euch nicht mit einem niedrigeren Maßstab zufrieden. “…jeden Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen.”

Nun, meine lieben Freunde, habe ich eine Frage, eine wichtige Übergangsfrage. Folgt mir dabei. Ist es uns möglich, das zu tun? Ich möchte Euch etwas mehr Mut machen, diese Frage zu beantworten. Ist es dem natürlichen Menschen möglich, das zu tun? {Nein} Nein, mit Nachdruck, nein. In der Tat, hört mich an: Es ist nicht nur unmöglich für den natürlichen Menschen, jeden Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen, es ist unmöglich für den natürlichen Menschen, auch nur einen einzigen Gedanken in die Gefangenschaft zum Gehorsam Christi zu bringen. Einen einzigen! Auf welcher Grundlage sage ich das? Nochmals, auf der Grundlage der Schrift. Römer 8:7 Was sagt sie über den natürlichen Menschen …und das natürliche Herz? “Denn fleischlich gesinnt sein ist”, was? “Feindschaft gegen Gott; weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag es auch nicht.”Bitte versteht, was Paulus uns dort sagt. Der fleischliche, natürliche Verstand ist unfähig, völlig unfähig, sich durch den Geist des Gesetzes zu regieren. Er kann es nicht tun.

Nun aber Vorsicht. Was kann er tun, wenn die Ego-Motivation ausreichend ist? Was kann er tun? Es kann Euer Verhalten gemäß den Buchstaben des Gesetzes regieren. Aber er kann sich nicht selbst durch den Geist des Gesetzes regieren. Und genau da, genau da liegt seine bemerkenswerte Fähigkeit, uns zu narren, uns zu täuschen, damit wir denken, wir wären etwas, das wir nicht sind. Habt Ihr gehört, was ich da gesagt habe? Wisst Ihr: “Es ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding; wer kann es ergründen?” {Jeremia 17:9} Aber es ist absolut, erschreckend fähig, seine Bosheit mit Schönfärberei zu verbergen, ein Verhalten, das dem Buchstaben des Gesetzes entspricht. Bruder, Schwester, deshalb ist es wiederum weder sicher noch weise, die Rechtmäßigkeit, die Echtheit unserer christlichen Erfahrung durch eine Analyse unseres Verhaltens zu bewerten, oder? Das ist niemals sicher… Niemals sicher. Unter Lektion 19, vierter Satz unten, “Zeichen der Zeit” 23. Mai 1895: “Der fleischliche”, das in Klammern ist nicht von mir, sondern vom Geist der Weissagung: “Der fleischliche [oder natürliche*] Geist ist Feindschaft gegen Gott; denn er ist dem Gesetz Gottes nicht unterworfen und kann es auch nicht sein.” Ich habe mal das Wort “natürlich” nachgeschlagen, um besser zu verstehen, warum der Geist der Weissagung dieses Wort dort hineingelegt hat, um uns zu helfen, besser zu verstehen, was “fleischlich” bedeutet. “*Natürlich: von oder in Bezug auf die eigene Natur oder Beschaffenheit; ureigen; angeboren; in der eigenen Natur existierend, nicht erworben, sondern innewohnend.” Wir haben in uns als Geburtsrecht, ureigen, angeboren, einen Hass auf Gott und eine vollkommene, unverbesserliche Rebellion gegen Sein Gesetz. Das ist unser natürliches Erbe, meine Freunde. So werden wir von Natur aus geboren. Ich sage, gelobt sei Gott, dass wir wiedergeboren werden können, was sagt Ihr dazu? {Amen} Aber das Herz, das wir als natürliches Erbe erhalten, wird vom Geist, vom Gesetz, vom Prinzip der Selbstsucht tyrannisiert. Genau deshalb ist es unfähig, sich dem Geist, dem Gesetz der Liebe, zu unterwerfen… Unfähig. Der natürliche Mensch hasst Gott und die Gerechtigkeit und liebt Satan und die Sünde.

Einige von Euch werden vielleicht sagen: “Nun komm schon, ich glaube, da gehst Du ein wenig zu weit. Ich kenne einige Leute, die nicht behaupten, Christen zu sein, aber sie würden nie, sie würden niemals sagen, daß sie Gott hassen.”Arbeitet mit mir daran. Wenn Ihr vor mehr als zweitausend Jahren zu den Schriftgelehrten und Pharisäern gegangen wärt und sie gefragt hättet, was sie über den Messias denken würden der bald kommen sollte, was hätten sie gesagt? “Oh, wir lieben diese Vorstellung. Das ist es, worauf wir uns freuen. Wir können es kaum erwarten, bis Er kommt.” Wenn Ihr ihnen gesagt hättet, dass sie den Messias hassen, was hätten sie gesagt? “Ihr seid verrückt.” Sie hätten Euch auf der Stelle gesteinigt. “Wir lieben den Messias.” Aber als Er tatsächlich kam, kommt schon, was haben sie mit Ihm gemacht? Sie haben Ihn umgebracht. Was geht da vor sich? Selbsttäuschung. Wißt Ihr, das fleischliche Herz denkt sich einen fleischlichen Gott aus und liebt dann diesen Gott. Genau das taten damals die Schriftgelehrten und Pharisäer. Sie erfanden einen fleischlichen Messias, der all ihre selbstsüchtigen Absichten erfüllen und sie allen anderen auf der Erde überlegen machen, die Knechtschaft der römischen Herrschaft brechen und sie von der ganzen Welt respektieren und beweihräuchern lassen würde. Das war der Messias, den sie liebten. Aber als der echte kam, haben sie Ihn umgebracht. Und meine lieben Freunde, wisst Ihr, was mir Angst macht? …das ist, dass viele von uns genau das Gleiche tun.

Wir haben einen fleischlichen Erlöser erfunden, und er ist bei den fleischlichen Gemütern sehr beliebt. Weil er Euch was macht? Gesund, wohlhabend. Er erfüllt all Eure Bedürfnisse; er beschützt Euch. Er macht Euch glücklich, fröhlich, zufrieden. Und er würde natürlich nie von Euch verlangen, Euch selbst zu verleugnen. Und das ist der Gott, in den so viele im Christentum verliebt sind. Und genau deshalb, hört mich an, wird Satan Jesus Christus so erfolgreich verkörpern. Habt Ihr gehört, was ich Euch gerade gesagt habe? Weil sie nach dieser Art von Messias suchen. Mein Bruder, meine Schwester, lasst Euch in dieser Sache bitte nicht täuschen. Der natürliche Mensch kann Gott nur verabscheuen. Aber fasst auch Mut, dass wir eine übernatürliche Veränderung erleben können, die uns befähigt, Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben. Der echte Gott, der wahre Gott. Das ist es, was das neue Herz möglich macht. Aber, hört mich jetzt an: Bevor wir jemals dieses neue Herz bekommen, müssen wir was? Darum bitten, richtig? Kann Gott uns etwas geben, ohne dass wir darum bitten? Nicht ohne unseren freien Willen zu verletzen. Deshalb beruht die ganze Wirtschaft des Himmels auf dem einfachen Grundsatz: “Bittet, und es wird Euch gegeben.” {Matth. 7:7} Ihr könnt es nicht verdienen, aber Ihr müsst darum bitten, denn so sehr Gott es Euch auch geben will, kann Er es Euch nicht aufzwingen. Er muß Eure Anfrage haben, um es Euch zu geben, ohne Euren freien Willen zu verletzen. Sind wir uns da einig?

Aber hier ist das Problem. Wir werden nicht darum bitten, wenn wir unser Bedürfnis dafür nicht erkennen. Ergibt das einen Sinn? Was ist es, das uns hilft, unser Bedürfnis nach einem neuen Herzen zu erkennen? Es ist das Gesetz Gottes, das geistlich erkannt wird. Arbeitet mit mir daran. Es ist sehr wichtig zu verstehen… Ich bitte Euch. Dieses fleischliche Herz, das Gott hasst und unfähig ist, sich dem Geist des Gesetzes zu unterwerfen. Noch einmal: Es ist erschreckend fähig, Euer Verhalten dem Buchstaben des Gesetzes zu unterwerfen. Beachtet, wie das deutlich in “Review and Herald” 11. April 1893, unten auf Seite 40, herausgestellt wird: “Es liegt nicht in der Macht des Menschen, getrennt von Christus, Gott zu gefallen. Wir mögen Entscheidungen treffen und Versprechungen machen, aber das fleischliche Herz überwältigt all unsere guten Absichten. Wir vermögen unser äußeres Verhalten zu kontrollieren…” “Wir vermögen unser…” Was? “…äußeres Verhalten zu kontrollieren, aber wir können das Herz nicht ändern.” Seht Ihr da die erschreckende Fähigkeit des fleischlichen Herzens, Euch zu täuschen, dass Ihr etwas seid, was Ihr nicht seid?

“Der Weg zu Christus” Seite 10: “Es ist für uns unmöglich, aus eigener Kraft dem Abgrund der Sünde zu entfliehen, in den wir gesunken sind. Das Trachten unserer Herzen ist böse, aber wir können sie nicht anders machen. “Kann wohl ein Reiner kommen von den Unreinen? Auch nicht einer.” “Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft wider Gott, sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag‘s auch nicht.” Hiob 14:4 und Römer 8:7. Jetzt hört zu:

“Erziehung und Bildung, Willensübung und menschliche Anstrengung haben ihren eigenen Wirkungskreis, sind aber in diesem Fall” was? “…machtlos.” Aber was können sie tun? Hört zu: “Sie mögen eine äußere Verbesserung des Betragens herbeiführen, können aber das Herz nicht verändern; sie sind nicht imstande, die geheimen Triebfedern des Lebens zu reinigen. Es muß zuerst eine Macht im Innern wirken, ein neues Leben von oben kommen, ehe der Mensch von der Sünde zur Heiligkeit bekehrt wird. Diese Macht ist” Wer? “…Christus. Seine Gnade allein ist fähig, die toten Seelenkräfte wieder zu beleben und sie zu Gott, zur vollkommenen Heiligkeit hinzuziehen.” Oh, meine lieben Freunde, ich will diese Kraft in meinem Leben. Folgt Ihr mir? (Amen) Wir brauchen diese Kraft dringend. Und diese Kraft gehört uns, wenn wir ein neues Herz erhalten.

Aber auch hier gilt: Wir werden kein neues Herz erhalten, wenn wir nicht darum bitten. Und wir werden nicht darum bitten, wenn wir nicht unser Bedürfnis danach erkennen. Und für diejenigen von uns, die sich mit ausreichender Ego-Motivation bemerkenswert gut verhalten, besonders im Vergleich zu anderen, sind wir sehr anfällig dafür, uns über unser verzweifeltes Bedürfnis täuschen zu lassen. Hört ihr mich? In der Tat ist es oft so, dass je mehr Licht man hat, man umso anfälliger dafür ist, zum Narren gehalten zu werden, dass man sich für etwas hält, das man nicht ist. Saulus von Tarsus ist was? Nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen.” {Phil 3:6}, weil er ein so weitreichendes Verständnis davon hatte, was angemessenes Verhalten ausmacht. Und weil sein Leben in Übereinstimmung mit diesem Verständnis war, hielt er sich für rechtschaffen. Er hielt sich selbst für gerecht. Und wir neigen dazu, das Gleiche zu tun. Sprüche 16:2, betrachtet das mit mir: “Einen jeglichen dünken seine Wege rein; aber der HERR prüft” was? “…die Geister.” Arbeitet mit mir daran. Warum sind die Wege des Menschen in seinen eigenen Augen rein? Weil er dieses Verhalten einfach aufgrund des Buchstabens des Gesetzes beurteilt. “Wege”, bedeutet Verhalten. Und weil sein Verhalten mit den Buchstaben des Gesetzes übereinstimmt, glaubt er, dass er was ist? “reich und mehr als genug hat und nichts braucht.” {Offb. 3:17} “Aber der Herr prüft” was? “…die Geister.” Was ist das? Die Beweggründe hinter dem Verhalten. Stimmt Ihr mir da zu? Und meine lieben Freunde, auch wir müssen die Beweggründe testen. Auch wir müssen die wahren Gründe testen. Wir müssen uns selbst prüfen. Liebe Mit-Laodizeaner, ich bestehe darauf, dass wir das unbedingt tun müssen. Die Schrift sagt: “Erforscht Euch selbst, ob Ihr im Glauben steht.” {2. Kor 13:5} Und wirklich ist es um so angemessener und notwendiger, dies zu tun, in Anbetracht der Tatsache, daß wir im anti-typischen Tag von was leben? Dem Versöhnungstag. Was taten die Kinder Israel am typischen Versöhnungstag? Sie fasteten und beteten und erforschten ihre Herzen, um zu sehen, ob es um ihre Seelen gut stand. Meint Ihr nicht, dass es am antitypischen Versöhnungstag um so angemessener wäre, dasselbe zu tun? Ja, in der Tat, meine Freunde.

Und dennoch, wie wenig davon wird getan. Hier ist ein Gebet, das ich Euch bei dieser Selbstuntersuchung empfehlen möchte, zu dem ich Euch nachdrücklich ermuntere, Euch damit zu beschäftigen. Psalm 139:23+24: “Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.”

Worum fleht David den Herrn an, ihm zu helfen zu tun? Jenseits des Verhaltens zu blicken. Über den äußeren Lebensstil hinaus zuschauen und die Beweggründe, die Gedanken und die Wünsche, die dahinter stehen, zu bewerten. Und meine lieben Mit-Laodizeaner, wir müssen auch so ein Gebet sprechen. Amen? (Amen) Und bitte versteht, da geistliche Dinge nur geistlich unterschieden werden können, und da das Prüfen der Geister eine geistliche Unterscheidung erfordert, dass Ihr beten müsst, dass Gott Eure Augen mit was salbt? Mit Augensalbe… Augensalbe.[Offb. 3:18} Wisst Ihr, wir lassen uns so leicht durch Schönfärberei täuschen und blenden. Und wenn Ihr kein geistliches Unterscheidendungsvermögen habt, könntet Ihr Euch selbst zum Narren halten und denken, dass Ihr rechtschaffen seid, weil Euer Verhalten so gut ist. Aber meine Freunde, prüft den Geist dahinter. Bittet Gott, Eure Augen mit Augensalbe zu salben und Euch zu helfen, nicht nur zu erkennen, was Ihr tut, sondern auch, warum Ihr es tut. Was ist Euer Motiv? Was ist Euer Beweggrund? Und in dieser Selbstprüfung bitte, bitte ersucht den Heiligen Geist darum, Euer Gewissen zu beleben und zu lenken.

Hört zu, Sprüche 20:27 “Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle Kammern des Innern.” Sehr interessant… arbeitet mit mir daran. “Des Menschen Geist” was ist das? Das ist die höchste Fähigkeit des menschlichen Geistes, die vor allem sein Gewissen ist, jene Stimme, mit der Gott ihm Seinen Willen mitteilen kann. Und dieser Geist des Menschen ist die Lampe, die Taschenlampe, wenn man so will, mit der wir nach innen schauen und entdecken können, was es zu entdecken gilt. Aber, meine lieben Freunde, diese Taschenlampe muss Jesus gegeben werden, damit Er die Batterien des Heiligen Geistes in sie hineinlegen kann. Und sie muss vom Wort geleitet werden, damit sie uns das enthüllt, was enthüllt werden muß. Folgt Ihr dem? Sonst wird die Lampe des menschlichen Gewissens nicht funktionieren. Also gebt Jesus diese Lampe. Lasst sie Ihn mit Seinem Geist beleben, und lasst sie Ihn mit Seinem Wort lenken, und sie wird Euch helfen, das zu entdecken, was in den inneren Bereichen Eures Sinnes und Herzens entdeckt werden muss.

Nun, in dieser Selbstprüfung, lernt bitte, das Wort Gottes zu benutzen, aber benutzt es geistlich unterscheidend, meine lieben Freunde. Hebräer 4:12 “Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter ” von was? “der Gedanken und Sinne des Herzens.”

Wisst Ihr, wenn das Wort geistlich erkannt wird, ist es ein messerscharfes Schwert, das sich seinen Weg bis zum Kern Eures Seins, bis in den Bereich Eurer Gedanken und sogar bis in die Absichten des Herzens, die Eure Beweggründe sind, bahnt. Aber meine lieben Freunde, wenn das Wort nicht geistig erkannt wird, ist es nur ein Buttermesser, und es wird Euch ein gutes Gefühl über Euch selbst geben. Achtet darauf, dass es diese arg scharfe Klinge hat. Und dann seid bereit, Euer Herz einer Operation am offenen Herzen zu unterziehen. Der Meisterarzt ist dermaßen geschickt. Er wird Euch keine unnötigen Schmerzen zufügen, das verspreche ich Euch. Aber Er wird, lasst mich Euch warnen, Euch alles offenlegen, was offengelegt werden muss. Aber wenn Ihr es entdeckt, dann ärgert Euch nicht darüber. Flieht zum Kreuz, empfangt Seine Vergebung und überwindet es durch Seine Gnade. Und meine lieben Freunde, bitte tut dies, solange noch Zeit ist. Schiebt es nicht auf die lange Bank. Prüft Euch selbst, durchsucht Eure Herzen. Steht es gut um Eure Seele? Das ist die Frage. Wir müssen eine Pause einlegen; würdet Ihr mit mir zum Gebet aufstehen?

Vater im Himmel, bitte hilf uns weiterhin zu verstehen, wie es ist, dass wir zu einem neuen Herzen kommen können. Wir müssen unser Bedürfnis dafür erkennen, wenn wir jemals um eines bitten wollen. Und durch das Laserlicht Deines Wortes und den durchdringenden Strahl Deines Gesetzes, mit geistlicher Unterscheidung, die in den Kern unseres Seins scheint, können wir entdecken, was auch immer an Heuchelei aufgedeckt werden muss. Und hilf uns, es jetzt zu entdecken, solange wir noch zum Kreuz fliehen und nach einem neuen Herzen verlangen und es empfangen können. Das ist mein Gebet im Namen Jesu. Amen.

…………………..

“Schützt eifersüchtig Eure Stunden für Gebet und Selbstuntersuchung. Stellt einen Teil des Tages für ein Studium der Heiligen Schrift und der Gemeinschaft mit Gott zur Verfügung. So werdet Ihr geistliche Kraft erlangen und in Gnade und Gunst mit Gott wachsen. Nur Er allein kann unsere Gedanken richtig lenken. Nur Er allein kann uns edle Wünsche erfüllen und unseren Charakter nach dem göttlichen Vorbild gestalten. Wenn wir uns Ihm im aufrichtigen Gebet nähern, wird Er unsere Herzen mit hohen und heiligen Zielen und mit tiefer, ernsthafter Sehnsucht nach Reinheit und Sauberkeit des Denkens erfüllen.” {RH, 10. November 1910, Absatz 14}

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