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Von der Charakterentwicklung sagt man, daß sie das wichtigste Werk ist, das den Menschen jemals anvertraut wurde. In der nächsten Stunde werden wir sowohl unser Vorrecht als auch unsere Verantwortung erforschen, christusähnlich zu werden. Nehmt nun mit uns teil an dieser kraftvollen Zeit der persönlichen Erneuerung wenn Pastor Stephen Wallace uns “Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit” mitnimmt.

Guten Abend, liebe Freunde. Schön, Euch heute Abend zu sehen. Vielen Dank, dass Ihr Euch für einen weiteren Teil unseres sorgfältigen Studiums des wichtigsten Werkes, das jemals den Menschen anvertraut wurde, zu uns gesellt habt – und was ist das? – “Charakterbildung”. Wir haben heute Abend ein sehr anspruchsvolles Thema. Es ist der zweite Teil des Studiums mit dem Titel “Der Gerechte übe weiterhin Gerechtigkeit” {Offb. 22:11}, und wir nehmen uns zusätzliche Zeit aufgrund der Entwicklung dieser besonderen Gruppe und der aufgeworfenen Fragen sowie wegen der Leitung des Heiligen Geistes. Wir nehmen uns etwas mehr Zeit, um ein sehr umstrittenes Thema zu erörtern. Erinnert Ihr Euch, was es war? Wir denken über den Zustand nach, den Gottes Volk aus Gnade erreichen muss, wenn es ohne einen Fürsprecher bestehen muss. Wir betrachten die Zeitspanne zwischen dem Ende der Gnadenzeit und der Verherrlichung; und wie wir gestern Abend feststellten, versuchen wir, ein theologisches Minenfeld zu durchqueren.

Es ist keine leichte Aufgabe, meine lieben Freunde, und wir müssen sehr, sehr vorsichtig vorgehen und uns sehr, sehr nah an dem “was sagt der Herr” zu diesem Thema, halten. Stimmt Ihr mir da zu? Ich wage es nicht, mich mehr als Sekunden von dem zu entfernen, was der Geist der Weissagung zu sagen hat, und was ich sage, wird nur eine Betrachtung mit Euch sein, was der Geist der Weissagung zu sagen hat.

Wißt Ihr, ich spreche heute Abend mit Vollmacht zu diesem Thema genau in dem Maße, daß ich nicht der Verfasser meiner Worte bin, sondern Jesus; und das ist übrigens die einzige Grundlage, auf der jeder von uns mit Vollmacht sprechen kann. Er muss unsere Botschaft, unsere Worte, verfassen; und ich habe eine solche Last, heute Abend die Wahrheit zu vermitteln, dass ich mit Euch mehr aus der Heiligen Schrift und dem Geist der Weissagung teilen werde als in wahrscheinlich allen anderen Studien.

Ich werde mich bei diesem Thema nicht sehr weit von dem “was sagt der Herr” entfernen. Ich wage es nicht; es ist zu entscheidend und zu umstritten; und wißt Ihr, ich möchte hier ein wenig mein Herz ausschütten. Ich stehe vor Euch mit Furcht und Zittern, weil ich mit der Verantwortung überwältigt bin, die ich habe, um meinen Herrn, der die Wahrheit ist, richtig zu vertreten; und ich gehe an jede dieser Studien mit aufrichtigem Gebet heran, nicht nur in meinem eigenen Namen, sondern ich habe Brüder und Schwestern, die für mich beten; und ich bin vollkommen abhängig von der Führung und der Kraft des Heiligen Geistes, wenn wir diese Studien jeden Abend miteinander teilen – aber heute Abend bin ich besonders in hohem Maße davon abhängig. Gott bewahre, meine lieben Freunde, dass ich die Wahrheit falsch wiedergebe. Das ist meine größte Angst. Jesus ist die Wahrheit; Gott bewahre mich davor, dass ich meinen Herrn falsch darstelle.

 

Aber der zweite Grund, warum ich fürchte, die Wahrheit falsch darzustellen, ist, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass jemand dabei in die Irre geführt wird, fehlgeleitet wird und sich verlaufen könnte, und diese Aussicht ist ebenfalls sehr beängstigend. Ich schütte Euch nur mein Herz aus. Ich möchte, dass Ihr, während wir beten, ein wenig spürt, wie ernsthaft ich Eure Gebete in meinem Namen bedarf und wie sehr aufrichtig ich die Ausgießung des Heiligen Geistes wünsche. Würdet Ihr für mich beten, so wie Ihr für Euch selbst betet, bevor wir fortfahren? Laßt uns einige Augenblicke auf den Knien verbringen.

Mein Vater im Himmel, im Namen Jesu Christi, des Herrn, unsere Gerechtigkeit, komme ich mutig, nicht weil ich mich für würdig halte, sondern weil das Lamm, das geschlachtet wurde, würdig ist. In Seinem Blut gewaschen und in Sein makelloses Gewand gekleidet, bin ich in den Geliebten angenommen, und ich freue mich über diesen unendlich kostspieligen Zugang, den Du uns gewährt hast, damit wir in Deine Gegenwart kommen können. Ich komme in meinem eigenen Namen, und ich komme im Namen meiner bluterkauften Brüder und Schwestern, um Dich zu bitten, dass Du heute Abend gnädig den Heiligen Geist auf uns ausgießt. Wir brauchen, wenn wir eine lebenswichtige Wahrheit fleißig studieren, eine geistliche Unterscheidung, die übernatürliche Fähigkeit, das Wort der Wahrheit richtig zu trennen. Ich brauche diesen Geist ganz besonders, wenn ich das Studium Deines Wortes leite.

Herr Gott, um Christi willen und um Seines Volkes willen, bitte lass Dich herab, mich zu gebrauchen, auch wenn ich ein irdenes Gefäß bin. Lass mich ein Kanal für den Segen der Wahrheit sein. Führe und lenke meine Gedanken und Worte. Möge ich sagen, was Du möchtest, das ich sage, nicht mehr und nicht weniger;  und bitte, Vater, hilf mir, meine Brüder und Schwestern genug zu lieben, um Dinge zu sagen, die mir vielleicht sogar übel genommen werden. Wenn sie gewarnt werden müssen, warne sie Vater, durch mich. Wenn sie ermahnt und ermutigt werden müssen, dann tue es durch mich. Wenn sie korrigiert und sogar zurechtgewiesen werden müssen, dann tue dies bitte durch mich, um ihretwillen und um Christi willen; und hilf uns zu erkennen, dass Du uns züchtigst, weil Du uns liebst, und ich bete, dass Deine Liebe bewiesen wird, auch wenn ich in Deinem Namen züchtigen muss. Bitte, Herr, nimm durch den Geist diesen Leibestempel in vollen Besitz und gebrauche ihn, damit Deine Herrlichkeit durchscheinen und Deine Wahrheit verkündet werden kann. Erhöre dieses Gebet, denn ich bitte Dich im Namen Jesu. Amen.

Der Grund dafür, dass es unter uns als Volk viel Verwirrung in dieser umstrittenen Frage bezüglich des Zustandes gibt, den die Erlösten durch Gottes Gnade erreichen müssen, wenn sie in der Lage sein sollen, ohne einen Fürbitter durch die “Zeit der Angst in Jakob” zu gehen, der Grund dafür, dass es in dieser Frage viel Verwirrung gibt, liegt an einigen fehlerhaften, sehr verzerrten Verständnissen des Evangeliums; und das habe ich mit Euch geteilt, erinnert Ihr Euch? Das Rechteck.

Bei der Bekehrung wird uns das, was zur Erfüllung des Maßstabs erforderlich ist, zugerechnet, aber dann wird uns im geheiligten Leben Gerechtigkeit verliehen, und wir wachsen und wachsen und wachsen; und die Theorie wurde aufgestellt, dass je mehr wir verliehen bekommen, desto weniger brauchen wir zugerechnet bekommen.

Ach meine Lieben, das wurde einigen von Euch gelehrt, genau wie mir, und es hat Euer Verständnis schrecklich verzerrt; und die Begründung ist, dass wir, wenn Christus die Gnadenzeit abschließt und nicht mehr für uns Fürsprache einlegt, genug Gerechtigkeit in uns selbst haben müssen, um vor Gott gerecht dazustehen. Obwohl mir das nicht gesagt wurde, ist es fast so, als ob das Gewand der zugerechneten Gerechtigkeit Christi ein Leihgabe ist.

Es wird Euch gegeben, bis Ihr und der Heilige Geist genug von dem was Ihr seid herausarbeiten kann, oder genug, zumindest in Euch selbst habt,  so dass Ihr keine Notwendigkeit für das habt was zugerechnet wird, es ist alles verliehen worden. Das ist totbringende Irrlehre – tödliche Irreführung, und es nimmt unweigerlich den Blick von wem weg? …Jesus Christus, und lässt Euch wo hin schauen? …auf Euch selbst; und meine lieben Freunde, es ist wegen dieses wesentlichen, grundlegenden falschen Evangeliums, dass wir unterschwellige Abwandlungen von dem haben, was man die “Heilig-Fleisch-Bewegung” nennt.

Niemand nennt es mehr “heiliges Fleisch”, aber es gibt diejenigen, die darauf bestehen, dass wir am Ende der Gnadenzeit so sündlos sein müssen, dass wir keine zugerechnete Gerechtigkeit mehr brauchen, weil wir genug in uns haben, um rechtschaffen vor Gott zu stehen; und meine Brüder und Schwestern, ich möchte, dass Ihr erkennt, dass wir, obwohl wir durch Gottes Gnade vor dem Ende der Gnadenzeit lernen müssen, wie wir Überwinder sein können, tatsächlich an den Punkt kommen müssen, an dem wir um der Liebe Christi willen lieber was? … sterben, als zu sündigen, selbst wo? … in der Abgeschiedenheit des Geistes. Auch wenn wir zu dieser Erfahrung kommen können und müssen, bedeutet das doch nicht, dass wir dadurch sündlos sind, oder? …weil wir noch immer was haben? “…angeborene Sünde”, um die Ausdrucksweise des Geistes der Weissagung zu verwenden. Erinnert Ihr Euch: “Vom Kreuz bis zur Krone wird mit was gerungen”? “angeborener Sünde.” {RH 29. November 1887} – Kreuz, Bekehrung; Krone, Verherrlichung, die nach dem Ende der Gnadenzeit kommt.

Obwohl wir also nicht sündigen, sind wir immer noch von Natur aus sündig, und deshalb müssen wir zugerechnete Gerechtigkeit auch nach dem Ende der Gnadenzeit haben. Haben wir die? Ich bestehe darauf, dass wir sie haben. Schlagt mit mir den Text auf, den wir gestern Abend in unserem Studium angesprochen haben, auf den wir aber nicht eingehen, sondern auf den wir uns nur beziehen konnten. Er befindet sich auf Seite 48, etwa in der Mitte. Es ist Offenbarung22:11+12. Von wem wird dieses endgültige Urteil, in Bezug auf jeden Menschen auf dem Planeten Erde ausgesprochen, in dem so viel tiefgründige Wahrheit steckt? … Jesus Christus; und bitte wisst, meine lieben Freunde, dass dies das Letzte ist, was Er als unser Vermittler, Fürsprecher und Priester tut. Dieses Urteil ist der Höhepunkt des Untersuchungsgerichts.

Nachdem Er dieses Urteil verkündet hat, legt Er Seine Priestergewänder ab, zieht Seine Königsgewänder an und bereitet Sich darauf vor, uns nach Hause zu holen. Wie lautet das Urteil? Es ist zweifach; es ist sehr interessant. Es gibt nicht nur ein Urteil für die Gerechten, sondern auch ein Urteil für die Ungerechten. Aber jedes der Urteile, sowohl für die Gerechten als auch für die Ungerechten, ist zweifach. Beachtet sie und denkt mit mir über ihre Bedeutung nach. “Wer böse ist”; das ist eine andere Art, “ungerecht” zu sagen, “der sei”, was? “weiterhin böse”; und was ist der zweite Gesichtspunkt dieses schrecklichen Urteils? “Wer unrein ist, der sei weiterhin  unrein.” Nun, was haben wir hier? Wir haben hier, meine lieben Freunde, die unwiderrufliche Bewilligung des Anrechts auf die Hölle, verbunden mit der unwiderruflichen Erklärung der Eignung für die Hölle. Habt Ihr eine vertraute Sprache gehört? – “Anrecht” und “Eignung”.

Bis jetzt haben wir nur an “Anrecht” und “Eignung” für den Himmel gedacht, aber ich muss darauf bestehen, dass es auch  “Anrecht” und “Eignung” für die Hölle gibt. Stimmen wir alle überein? Nun, ich versichere Euch, dass Jesus dieses Urteil nicht aussprechen will, und wenn Ihr glaubt, dass es Ihm irgendwie Freude bereitet, dann denkt bitte noch einmal darüber nach; und bitte schaut Euch das Kreuz an und bedenkt, was Er getan hat, damit Er dieses Urteil über niemanden aussprechen muss. Er nahm den Kelch des Zorns und “trank” ihn bis auf den letzten Tropfen aus, damit Ihr und ich es nicht tun müssen. Stimmt Ihr mir da zu?

 

Wir können den Kelch des Lebens “trinken”, der überfließt und ewig ist. Wir können trinken, was Er zu “trinken” verdiente, weil Er getrunken hat, was wir zu “trinken” verdienten. Ich versichere Euch, dass Jesus dieses Urteil nur ungern ausspricht, aber Er muss es tun. Warum? – Weil Er den freien Willen derer ehren muss, die absolut darauf bestanden haben, die Strafe für ihre Sünden selber zu bezahlen; und wie haben sie das getan? – indem sie sich weigern, Jesus Christus die Strafe für sie bezahlen zu lassen, indem sie zum Fuß des Kreuzes kommen und Ihn als ihren persönlichen Retter annehmen.

Wißt Ihr meine lieben Freunde, Gottes Gerechtigkeit verlangt, dass unsere Entscheidung geehrt wird; und wenn wir darauf bestanden haben, die Strafe für unsere eigenen Sünden zu bezahlen, indem wir uns geweigert haben, Christi Bezahlung für uns zu akzeptieren, dann muss Gott unsere Entscheidung ehren. So sehr Er es auch hasst, muss Er unsere Entscheidung ehren; und dieselbe Entscheidung muss Er auch befolgen: Dieselbe Entscheidung, die die Menschen dazu veranlasst hat, sich zu weigern, Christus die Strafe der Sünde an ihrer Stelle auf sich zu nehmen, ist auch eine Entscheidung, sich zu weigern, Christus sie von der Macht der Sünde befreien zu lassen – denn denkt daran, es ist ein Gesamtangebot. Das Blut befreit uns von der Strafe der Sünde; das Wasser befreit uns von der Macht der Sünde.

Ihr erinnert Euch daran, nicht wahr meine Lieben? Diese doppelte Vorkehrung der Gnade, die von der durchbohrten Seite des gekreuzigten Christus fließt, ist das, was uns nicht nur von der Verurteilung der Sünde befreit, sondern auch von der Kontrolle der Sünde – nicht nur von ihrer Strafe, sondern von ihrer Macht; und diejenigen, die Christus als ihren Retter ablehnen, lehnen nicht nur die Freiheit von der Strafe, sondern auch die Freiheit von der Macht ab. Deshalb bleiben sie unter der Tyrannei der Sünde, des eigenen Ichs und des Satans, und werden durch die Sünde verunreinigt.

Deshalb muss das zweifache Urteil am Ende der Zeit ausgesprochen werden. “Wer böse ist, der soll weiterhin böse sein.” Und der was ist? “Wer unrein ist, der sei weiterhin unrein.” Ihr seht, weil sie das Gesamtangebot abgelehnt haben, das sie sowohl von der Strafe als auch von der Macht der Sünde befreien würde, standen sie aus freien Stücken nicht nur mit einem Todesurteil da,  aber mit einer erbärmlichen, gänzlichen Verdorbenheit; und Gott wird sie dann in der Tat in Barmherzigkeit wie auch in Gerechtigkeit der Folge ihrer Entscheidung überantworten, die ewige Vergessenheit ist.

Gnade, sagst Du? Ja, Gnade. Warum? – Weil sie absolut unglücklich sind. Hört ihr mich, meine Freunde? Wißt Ihr, die Freuden der Sünde sind nur für eine was? …eine gewisse Zeit, und sie haben diese vorübergehende Zeit erlebt, aber sie stehen auf der anderen Seite der Freuden der Sünde, und sie sind absolut unglücklich, und es ist tatsächlich barmherzig von Gott, ein solch elendes Dasein zu beenden, ebenso wie gerecht. Wißt Ihr, bitte versteht, daß alles, was Gott tut, eine schöne Mischung aus Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist. Ich drücke es gerne so aus: Gott ist immer gerechterweise barmherzig und er ist immer barmherzigerweise gerecht. Das ist der Gott, den wir kennen. Er ist immer gerechterweise barmherzig und er ist immer barmherzigerweise gerecht. Schreckliches Urteil: “Wer ungerecht ist, der sei weiterhin ungerecht; wer verdorben ist, der sei weiterhin verdorben.”

Wie lange dauert das “weiterhin”? – Für immer. Das ist ein ewiges, unwiderrufliches Urteil, meine lieben Freunde. Das ist der göttliche Gerichtsbeschluss. Das ist die endgültige Verkündigung der höchsten Befehlsgewalt des Universums. An diesem Urteil gibt es keine Änderung. Das ist unwiderruflich und ewig. Bitte beachtet noch etwas anderes sehr Bedeutsames in den Worten: “Wer ungerecht ist, der soll weiterhin ungerecht sein. Wer verdorben ist, der sei weiterhin verdorben.” Ist an diesem Urteil irgendetwas willkürlich? Nein. “…lass ihn…” Was tut Gott letztendlich? …Er gestattet uns die Folgen unserer eigenen Entscheidung zu tragen. Seht Ihr das?

“Ich habe absolut alles getan, um es Dir zu ermöglichen, dass Du nicht ewig für Deine Sünden sterben musst. Es gibt nichts mehr, was Ich noch hätte tun können, außer Dich zu zwingen, und Ich werde nicht soweit gehen, weil ich Deinen freien Willen nicht verletzen werde. Aber weil Du Dich absolut geweigert hast, Meine Vorkehrungen anzunehmen, werde Ich Dir zukommen lassen müssen, was Du gewählt hast.” “Wer ungerecht ist, der sei weiterhin ungerecht. Wer verdorben ist, der sei weiterhin verdorben.”

Oh, mein Bruder, meine Schwester, bitte setzt Gott nicht in diese Art von Zwickmühle, was Euer ewiges Urteil betrifft. Er wird Eure Entscheidung ehren müssen, wenn Ihr darauf besteht, Christus als den Herrn, Eure Gerechtigkeit, abzulehnen; und bitte denkt daran, dass Christus als unseren Retter anzunehmen bedeutet, dass wir Ihn nicht nur als unsere Gerechtigkeit annehmen, wodurch wir gerechtfertigt werden können, sondern dass wir Ihn als unseren Herrn annehmen, wodurch wir geheiligt werden können. Ihr könnt Christus nicht aufteilen. Ihr könnt nicht sagen: “Hör zu, ich bin an dem Teil mit der Gerechtigkeit interessiert, aber belästige mich nicht mit der Oberherrschaft. Ich will nicht das geheiligte Leben leben müssen.” Das könnt Ihr nicht tun! Es ist ein Gesamtpaket. Derselbe Gott, der es Euch auf Seine eigenen unendlich hohen Kosten ermöglicht hat, von der Verurteilung der Sünde durch Seine zugerechnete Gerechtigkeit befreit zu werden, macht es auch möglich, dass Ihr von der Kontrolle der Sünde durch Seine verliehene Gerechtigkeit befreit werdet; und derselbe Glaube, der ausreicht, um Euch zu rechtfertigen, wird ausreichen, um mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten, damit Ihr geheiligt werdet.

In der Tat, wie Jakobus es so treffend formuliert: “Der Glaube ohne Werke ist tot”. {Jak. 2:20} Er ist tot; und das bringt uns zu einer Betrachtung des zweiten Urteils. Es ist auch zweifach, nicht wahr? “Wer rechtschaffen ist, der soll”, was sein? “weiterhin rechtschaffen sein.  Wer heilig ist, der soll” was sein? “weiterhin heilig.” Was haben wir hier? Wir haben die unwiderrufliche Erklärung des Anrechts auf den Himmel: “Wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen”, verbunden mit der unwiderruflichen Erklärung der Eignung für den Himmel: “Wer heilig ist, der sei weiterhin heilig”. Das seht Ihr doch, nicht wahr?

Auf der ganzen Linie, meine lieben Freunde, sind Rechtfertigung und Heiligung, vom Anfang bis zum Ende, untrennbar miteinander verbunden! Stimmt Ihr mir da zu?  …untrennbar! Gott kann zu niemandem sagen: “Wer durch meine zugerechnete Gerechtigkeit rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen”, es sei denn, Er kann auch zu derselben Person sagen: “Wer durch meine verliehene Gerechtigkeit heilig ist, der sei weiterhin heilig”. Versteht Ihr das? Ihr und ich können niemals die zweifache Vorkehrung der Gnade trennen. Es ist ein Gesamtpaket; und meine Freunde, bitte versteht, dass der Grund…

Verfolgt dem hier sehr aufmerksam: Der Grund dafür, dass Gott diesen Menschen unwiderruflich Seine Gerechtigkeit zurechnen kann, ist, dass sie durch ihre Entscheidung an den Punkt gekommen sind, an dem sie unwiderruflich Seiner Hoheit unterstellt sind. Das ist sehr wichtig zu verstehen; ich möchte das wiederholen. Der Grund, warum Gott uns unwiderruflich Seine Gerechtigkeit zurechnen und uns auf der Grundlage dieser zugerechneten Gerechtigkeit “weiterhin” d.h. für immer rechtfertigen kann, ist, dass wir an den Punkt gekommen sind, an dem wir unwiderruflich der Hoheit Christi unterstellt sind.

Wißt Ihr, erinnert Euch, wir haben vorherig festgestellt, daß wir als Volk nicht an “einmal gerettet, immer gerettet” glauben. Wieso nicht? Gerade weil wir im gesamten Verlauf der Erlösung immer unseren freien Willen behalten. Könnt Ihr mir folgen? Gott verletzt niemals unseren freien Willen, um uns zu retten. Wenn wir an den Fuß des Kreuzes kommen und Christus als unseren persönlichen Retter wählen,  ist uns Sein unendlich vollkommener Charakter zugerechnet worden und wir werden dadurch gerechtfertigt – gerecht in den Augen Gottes – nicht aufgrund dessen, was wir in uns selbst sind, sondern aufgrund dessen, was wir in Christus sind. Aber derselbe Glaube, der die Gerechtigkeit Christi annehmen wird, wird auch die Herrschaft Christi annehmen. Erinnert Euch, Er ist der Herr, unsere Gerechtigkeit {Jer. 23:6}, und solange wir uns Seiner Hoheit unterwerfen, bleiben wir durch Seine Gerechtigkeit gerechtfertigt.

Erinnert Ihr Euch an unseren Leitgedanken in Hebräer 10:14? “Denn mit einem Opfer hat Er in Ewigkeit vollendet,” was? “…die geheiligt werden.” Wollt Ihr durch ein einziges Opfer für immer vervollkommnet werden? Was ist dieses eine Opfer? Das ist das Leben und der Tod von Jesus Christus, symbolisiert in Seinem Blut. Wenn Ihr und ich für immer durch ein einziges Opfer vollendet werden wollen, müssen wir ständig dabei sein, was zu tun? “…geheiligt zu werden.” Erinnert Ihr Euch, im Griechischen ist das die aktive Gegenwartsform: ständig geheiligt zu werden.

Nun, wenn wir in unserer christlichen Erfahrung voranschreiten, können wir uns jederzeit dafür entscheiden, der Oberhoheit Christi nicht mehr unterstellt zu sein, das geheiligte Leben nicht mehr zu führen, nicht wahr? Es steht uns frei, auszusteigen. Wir können jederzeit sagen: “Nein, Herr, ich will diese Sünde nicht aufgeben. Ich will diese Sünde regieren lassen. Ich möchte an dieser Sünde festhalten; ich möchte diese Sünde hegen und pflegen.” Und meine lieben Freunde, wir haben die Macht, die Freiheit, diese Entscheidung zu treffen. Gott nimmt sie uns niemals weg; und wenn Ihr und ich diese Entscheidung treffen, dann müssen wir auch erkennen, dass wir mit unserer Entscheidung, die Oberhoheit Christi abzulehnen, wir uns auch dafür entscheiden, die Gerechtigkeit Christi abzulehnen, denn Er ist der Herr unsere Gerechtigkeit. Folgt Ihr mir?

Ihr könnt Christus nicht aufteilen. Ihr könnt nicht sagen: “Hör zu, ich will Deine  Oberherrschaft nicht, aber ich möchte, daß Du mich dennoch durch Deine zugerechnete Gerechtigkeit rechtschaffen machst, aber belästige mich nicht mit Deiner Oberherrschaft. Bringe mich nicht dazu ein geheiligtes Leben zu führen aufgrund Deiner verliehenen Gerechtigkeit.” Das könnt Ihr nicht tun! Ihr könnt Christus nicht aufteilen und da wir diese Möglichkeit haben,  heißt es nicht “einmal gerettet, immer gerettet”, oder? Wir müssen täglich zum Fuß des Kreuzes kommen und uns täglich dem Herrn unsere Gerechtigkeit unterwerfen und Ihn durch den Glauben als unseren Retter und als unseren Erlöser annehmen. Seid Ihr einer Meinung mit mir?

Täglich müssen wir diese Wahl treffen, täglich; und meine lieben Freunde, erst wenn wir an den Punkt kommen, an dem wir um der Liebe Christi willen diese Entscheidung unwiderruflich treffen, kann Gott uns unwiderruflich Seine Gerechtigkeit zurechnen. Ergibt das für Euch einen Sinn? Genau deshalb können wir dieses endgültige “in Einklang mit Gott bringen” nicht empfangen: “Wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen”, bis wir die endgültige “Wiedervereinigung mit Gott” erleben: “Wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.” Habt Ihr gehört, was ich gerade gesagt habe?

 

Wißt Ihr,  das Wort “Versöhnung” kann auf verschiedene Arten ausgedrückt werden, nicht wahr? Erstens bedeutet es “mit Gott in Einklang gebracht werden”, das ist es, was Christus getan hat, um uns von der Strafe der Sünde zu befreien, es rechtfertigt. Zweitens bedeutet es “mit Gott wiedervereinigt sein”, das ist es, was Er tut, um uns von der Macht der Sünde zu befreien, es heiligt.

Je mehr wir mit Jesus Christus eins werden, je mehr wir uns seiner Herrschaft unterwerfen, desto beständiger und vollständiger werden wir von der Macht der Sünde befreit. Könnt Ihr mir folgen? Dies ist das geheiligte Leben, und das geheiligte Leben ist fortschreitend.

Wir wachsen von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, von Gnade zu Gnade, und wir lernen jeden Tag, uns immer mehr der Herrschaft Jesu zu unterwerfen; und Er bringt durch das Studium Seines Wortes und durch bestimmte Umstände, immer mehr Problembereiche in unserem Leben zur Sprache, für die wir Ihn um Vergebung bitten und Seine befähigende Gnade empfangen müssen, um sie zu überwinden. Wir müssen nicht nur Buße tun, sondern wir müssen diese Sünden aufgeben, wenn sie uns zur Kenntnis und ins Bewusstsein gebracht werden. Könnt Ihr dem folgen?

Und während wir von Gnade zu Gnade, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wachsen, in die Fülle der Gestalt von Männern und Frauen in Christus hineinwachsen {Eph. 4:13}, lernen wir, um der Liebe Christi willen Seiner Oberhoheit untertan zu bleiben, bis wir uns schließlich, um der Liebe Christi willen, so sehr in der demütigen Beziehung einer liebemotivierten Ergebenheit gegenüber dem Fürsten der Liebe niedergelassen haben, daß wir eigentlich lieber was? …sterben würden, als ungehorsam zu sein und Ihn zu enttäuschen und falsch darzustellen; und das ist die endgültige “Versöhnung”. Das “Einssein” mit Ihm.

Das nennt man auch was? …die “Versiegelung”. Das bedeutet den Punkt zu erreichen, an dem man so sehr in der Wahrheit verankert ist, dass man lieber sterben würde, als wissentlich Gottes Gesetz zu übertreten; und wenn wir, wenn wir an diesen Punkt kommen, wenn wir es uns um der Liebe Christi willen zur Gewohnheit gemacht haben, nicht für uns selbst, sondern für Ihn zu leben, dass wir nicht nur bereit wären, durch den Glauben dem Ich abzusterben und unser Ich für tot zu halten, unser Ich zu verleugnen, sondern dass wir tatsächlich bereit wären, körperlich zu sterben, anstatt Ihm ungehorsam zu sein, dann ist das unsere Versiegelung, unsere schlußendliche “Wiedervereinigung mit Gott” und das fällt mit der letztendlichen “Versöhnung” zusammen; und beide werden in dem bemerkenswerten Urteil festgehalten: “Wer rechtschaffen ist, der” soll was sein? “weiterhin rechtschaffen.” Das ist die letzte “Versöhnung”. “Wer heilig ist, der sei”, was? “weiterhin heilig.” Das ist die schlußendliche “Wiedervereinigung” mit Ihm und nur an diesem Punkt ist es “einmal gerettet, immer gerettet”, nicht wahr?

Nun, was meint Ihr? Wir glauben an “einmal gerettet, immer gerettet”; und wenn Euch das nächste Mal jemand fragt: “Glaubt ihr an “einmal gerettet, immer gerettet”? sagt Ihr: “Ja, das tue ich … aber bitte laß es mich erklären, WANN es “einmal gerettet, immer gerettet” ist” und dann bringt sie zu Offenbarung 22:11. Meine lieben Freunde, an diesem Punkt, bedeutet es mit dem Urteil: “Wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen; wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.” – “einmal gerettet, immer gerettet!” Seid Ihr einer Meinung mit mir? An diesem Urteil gibt es keine Änderung, keine!

Übrigens, bitte versteht an dieser Stelle etwas zutiefst Bedeutsames. Die Tatsache, dass unser ewiges Schicksal an diesem Punkt unwiderruflich verkündet worden ist, macht es wirklich viel weniger zu einer Frage, wie wir vom Ende der Gnadenzeit zur Verherrlichung kommen, nicht wahr? Könnt Ihr mir folgen? Ich meine, wessen Anliegen ist es, uns vom Ende der Gnadenzeit zur Verherrlichung zu bringen? Es ist Gottes Anliegen. Er hat bereits unsere ewige Bestimmung verkündet. Wir sind unterzeichnet, versiegelt und warten nur darauf, ausgeliefert zu werden, nicht wahr? Aber meine lieben Freunde, bitte versteht, dass wir es bei dieser Verkündigung: “Wer rechtschaffen ist, der soll weiterhin rechtschaffen sein. Wer heilig ist, der soll weiterhin heilig sein”, geschafft haben. An diesem Punkt ist es für “immer gerettet.” Dann nimmt es Euch einfach eine große Last von Euren Schultern, wie Ihr vom Ende der Gnadenzeit zur Verherrlichung gelangt, nicht wahr?

Hört zu, das Buch Maranatha, Seite 242: “Wenn Jesus das Heiligtum verlässt, dann werden die, die heilig und gerecht sind, weiterhin heilig und gerecht sein; denn all ihre Sünden werden dann,” was? “ausgelöscht und mit dem Siegel des lebendigen Gottes versiegelt werden. Aber die Ungerechten und Unreinen werden weiterhin ungerecht und unrein sein; denn dann wird kein Priester im Heiligtum sein, der ihre Opfer, ihre Bekenntnisse und ihre Gebete vor dem Thron des Vaters darbringt. Deshalb muss das, was getan wird, um die Seelen…” – entweder unsere eigenen oder andere, möchte ich hinzufügen – “Deshalb muss das, was getan wird, um die Seelen vor dem kommenden Sturm des Zorns zu retten, getan werden, bevor Jesus das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums verlässt.”

 

Stimmt Ihr dem zu? Meine lieben Freunde, Ihr sollt wissen, dass es nach diesem Urteil zu spät ist, sich vorzubereiten! Es ist zu spät, um sich fertig zu machen; und ich muss Euch im Namen Christi sagen, dass dieses Urteil sehr bald kommen wird. Es wird sehr bald kommen. Bitte zögert nicht, um sicher zustellen,  dass Ihr Christus als den Herrn Eure Gerechtigkeit kennt. Stimmt Ihr mit mir überein? …als wen? …den Herrn Eure Gerechtigkeit. Bitte geht eine Beziehung zu Ihm ein, die es Ihm erlaubt, sich voll und ganz in Euch durchzusetzen, damit Er dieses Urteil in Eurem Namen aussprechen kann: “Wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen. Wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.”

Versteht Ihr nun, was es ist, das die verbleibende Ebene der Sünde vom Ende der Gnadenzeit bis zur Verherrlichung abdeckt? Es ist die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu. Was ist es? Es ist die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu. Wir sind an dem Punkt gekommen, an dem wir lieber sterben würden als zu sündigen, aber wir tun immer noch was? …mit der angeborenen Sünde  ringen. Wir tun das bis zur Krone, und die Krone kommt erst im letzten Moment, “in einem Augenblick, nach der letzten Posaune.” {1. Kor. 15:52} Wir gehen also durch die “Zeit der Angst in Jakob”, nach dem Ende der Gnadenzeit bis zur Verherrlichung, immer noch mit was? “…angeborener Sünde.” Es gibt immer noch einen Sündenfaktor. Was bedeckt ihn? – Die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu Christi, die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu Christi; Und wenn Jesus in Wolken der Herrlichkeit kommt, meine lieben Freunde, wovon werden die Erlösten ausschließlich abhängen, um in Seinen Augen gerecht zu sein? Was sie in sich selber sind? Nein! Was sie in Jesus sind.

Erinnert Ihr Euch, wenn Er kommen wird? Die Heilige Schrift spricht davon; und übrigens, wenn Er dieses nächste Mal kommt, wird Seine Herrlichkeit dann verhüllt sein? Oh, nein, meine Freunde, oh, nein. Beim ersten Erscheinen war sie in der Menschheit verhüllt, aber beim zweiten Erscheinen ist sie enthüllt. Er kommt in unendlicher Herrlichkeit, und Brüder, Schwestern, bitte denkt daran, dass Gottes Herrlichkeit wie ein verzehrendes Feuer für die Sünde ist. {Hebr. 12:29} Genau deshalb muss dieser elende Körper verändert und Seinem herrlichen Körper gleichgestaltet werden {Phil. 3:21}, wenn wir mit Ihm nach Hause gehen wollen. Die letzten Überreste der Sünde, die verbleibende Gegenwart der Sünde müssen “plötzlich, in einem Augenblick” entfernt werden, um uns auf die Reise in den Himmel vorzubereiten, in Gegenwart der enthüllten Herrlichkeit. Aber bitte, wenn wir Ihn kommen sehen, was sagt die Heilige Schrift, was wir ausrufen werden? “Wer wer kann bestehen? Wer kann bestehen?” {Offb. 6:17} Die Erlösten rufen: “Wer kann bestehen?” …und was sagt Jesus zu uns? “Meine Gnade genügt.” {2. Kor. 12:9} Meine was? “…Meine Gnade.”

Was ist Gnade? Unverdiente Gunst. Gottes erlöstes Volk ist nicht nur nach dem Ende der Gnadenzeit, sondern auch kurz vor der Verherrlichung, vor der Erhebung in den Himmel, immer noch  von was abhängig? …Gnade! Stimmt Ihr mir da zu? …unverdientes Wohlwollen! …Gnade! …und wenn Er kommt, was sagen sie dann? Hört Euch das an; das ist eine wertvolle Einsicht. Sie steht in “Youth’s Instructor” 31. Mai 1900; unten auf Seite 48: Youth’s Instructor, 31. Mai 1900: “Hiernach werdet Ihr den Menschensohn zur rechten Hand der Macht sitzen und in den Wolken des Himmels kommen sehen.” Pause: Worüber sprechen wir? – das zweite Kommen. – Sind wir uns einig? Ich lese weiter:  “An jenem Tag wird Christus der Richter sein. Jedes Geheimnis wird in das Licht von Gottes Antlitz gestellt.

Nun hört zu: Es wird zwei grundlegend gegensätzliche Erfahrungen geben, die jeder Mensch machen wird, entweder die eine oder die andere. Die erste, die Erfahrung derer, über die Christus sagen muss: “Wer ungerecht ist, der soll weiterhin ungerecht sein. Wer unrein ist, der sei weiterhin unrein.” Das ist deren Erfahrung; hört zu: “Welch ein Gegensatz wird dann zwischen denen bestehen, die Christus abgelehnt haben, und denen,  die ihn als persönlichen Retter angenommen haben. Die Sünder werden dann ihre Sünden sehen, ohne einen Schatten, der ihre Abscheulichkeit verschleiert oder mildert. Der Anblick wird so beklagenswert sein, dass sie sich danach sehnen werden, unter den Bergen oder in den Tiefen des Ozeans verborgen zu werden, wenn sie nur dem Zorn des Lammes entkommen können.” Oh, Bruder, Schwester, Gott bewahre, dass jemand hier an diesem Tag in dieser Gruppe ist.

Gott gebe, dass das Folgende unsere Erfahrung ist; und dies ist die Erfahrung aller, denen Christus sagen konnte: “Wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen. Wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.” Was wird ihre Erfahrung an dem Tag sein, an dem Jesus kommt? Was werden sie sagen können? Ich lese weiter: “Aber diejenigen, deren Leben mit Christus in Gott verborgen ist, können sagen:” Bitte beachtet, wo sind sie? Sie sind verborgen – wo verborgen ? …in Jesus Christus.

Nun, ich dachte, er sei nicht mehr unser Fürsprecher. Oh, das bedeutet nicht, dass Er nicht mehr unsere Gerechtigkeit ist. Stimmen wir da alle überein? Dazu später mehr, meine lieben Freunde, das ist so wichtig. Obwohl Jesus nicht mehr unser Vermittler ist, ist Er immer noch unsere was? …unsere Gerechtigkeit. Hört zu: “Aber diejenigen, deren Leben mit Christus in Gott verborgen ist, können sagen: “Ich glaube an Ihn, der vor dem Richterstuhl des Pilatus verurteilt und den Priestern und Obersten der Kreuzigung übergeben wurde. Seht nicht auf mich,” was? “einen Sünder.”

Was sagen sie kurz vor ihrer eigenen Verherrlichung? “Seht nicht auf mich,” was? “einen Sünder, aber schaut auf”  wen? “… schaut auf meinen Verteidiger.” Gelobt sei Gott, Er ist immer noch unser Rechtsbeistand! Stimmt Ihr mir da zu? Er ist immer noch unser Fürsprecher! Dies ist nach dem Ende der Gnadenzeit, meine lieben Freunde, aber Er ist immer noch unser was? … unser Beistand. “Seht nicht auf mich, einen Sünder, aber schaut auf Verteidiger. Es gibt nichts in mir, das der Liebe würdig wäre, die Er für mich offenbart hat, aber Er gab Sein Leben für mich. Betrachte mich in Jesus.” Stimmt Ihr mir da zu? “Seht mich in Jesus. Er ist für mich zur Sünde geworden, damit ich in Ihm zur Gerechtigkeit Gottes gemacht werde.”

Wo liegt ihre Hoffnung ausschließlich begründet? {In Jesus} Sie basiert auf dem, was sie aus Gnade in Christus sind, nicht auf dem, was sie in sich selbst sind. Was sagen sie eigentlich? “Seht nicht auf mich, einen Sünder” – “Es ist nichts in mir, das es wert wäre…” “…nichts Würdiges in mir…” Aber verzweifeln sie? Nein, denn sie haben keine uneingestandene, keine gehegte Sünde. Sie hassen die Sünde sogar mit ihrem ganzen Wesen. Sie hassen sie so sehr, dass sie lieber sterben würden, als etwas mit ihr zu tun zu haben; und sie haben das Recht zu sagen, “Schaut nicht auf mich, einen Sünder. Auch wenn nichts Würdiges in mir ist, seht mich, wie ich in Jesus bin. In Ihm habe ich die Gerechtigkeit Gottes.” Ist es so? Die Gerechtigkeit Gottes ist die meine in Christus. Oh, Bruder, Schwester, ich preise Gott für die gute Nachricht, die in diesem Urteil enthalten ist. “Wer rechtschaffen ist…” und was ist die einzige Möglichkeit, wie wir jemals rechtschaffen sein können? …durch die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu.

Erinnert Euch, wir haben es schon vorherig mal betrachtet: “Review and Herald” 3. September 1901: “… Eine makellose Gerechtigkeit kann nur durch die zugerechnete Gerechtigkeit Christi erlangt werden.” “Nur durch die,” was? “die zugerechnete Gerechtigkeit Christi.” Wenn Gott also sagt: “Wer rechtschaffen ist, der sei weiterhin rechtschaffen”, sagt Er: “Wer durch meine zugerechnete Gerechtigkeit rechtschaffen ist, der sei rechtschaffen”, für wie lange? “für immer”; und meine lieben Freunde, wie wir bereits zuvor betrachtet haben, ist es die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu, die uns durch die unaufhörlichen Zeitalter der Ewigkeit unendlichen Wert verleiht. Der Geist der Weissagung sagt uns, dass uns die zugerechnete Gerechtigkeit Christi in die Ebene der sittlichen Werte mit Gott erhebt. {ST 7. August 1879 Abs. 8}

Es ist diese zugerechnete Gerechtigkeit Christi, die uns in eine höhere Ebene der Ehre stellt als jedes andere Wesen im Universum – sogar höher als Engel, die nie gefallen sind! …weil uns die Gerechtigkeit Gottes zugerechnet wird, und wir, um gerettet zu werden, Gott zu einem von uns werden ließen! …und sowohl auf Grund der Menschwerdung als auch auf Grund der Zurechnung der Gerechtigkeit Gottes wird die Menschheit in der Ebene des sittlichen Wertes mit Gott in alle Ewigkeit erhöht.

Ihr und ich werden absolut verblüfft und erstaunt sein, wie kostbar und wertvoll das Gewand der Gerechtigkeit Christi ist; und wie lange werden wir in der Lage sein, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in jene Charakterähnlichkeit zu wachsen, die uns zugerechnet wurde? – für immer… …für immer. Ist es so? Wie lange kann man sich der Unendlichkeit nähern, bevor man ankommt? Wie lange? – für immer! Deshalb sagt uns die Dienerin des Herrn, dass die Bemühungen um die Vervollkommnung des christlichen Charakters in der Ewigkeit weitergehen werden… in der Ewigkeit. {4T 520.1}

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber das begeistert das Herz dieses Mannes. Wisst Ihr, die Ewigkeit ist eine lange Zeit. Was wäre, wenn wir an den Punkt kämen, an dem wir angekommen sind? Was würdet Ihr danach tun? Es würde ziemlich langweilig werden, nicht wahr? Aber werden wir jemals an den Punkt kommen, an dem wir “ankommen”, wo wir nicht mehr von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wachsen können? Nein. Warum? Weil wir uns dem unendlich glorreichen Ebenbild Gottes nähern! Deshalb werden wir durch die unaufhörlichen Zeitalter der Ewigkeit von Herrlichkeit zu Herrlichkeit aufsteigen können, immer und ewig in das unendlich glorreiche Abbild Christi, aber immer eine Ewigkeit vor uns haben, die es wert ist, zu wachsen – und das alles, wird von Gott als was betrachtet? …unendlich vollkommen, durch die zugerechnete Gerechtigkeit Jesu Christi.

Meine Freunde, diese Aussicht sollte Euch durch und durch begeistern. Wenn nicht, stimmt etwas nicht mit Euch. Das ist eine so unendlich viel wundervollere Aussicht und Gelegenheit als alles, was diese Welt zu bieten hat, das sie im Vergleich zu all den Reichtümern und der Ehre und dem Ruhm, die die Menschheit Euch möglicherweise geben könnte, an Anziehungskraft für Euch so weit übertrifft, dass Ihr nicht einmal für einen Moment von dieser Welt angezogen werdet.

Aber wisst Ihr, was der Teufel tut? Er zieht uns so sehr in den ganzen Plunder und den ganzen Müll und alle Freuden der Sünde für eine Zeit lang {Hebr. 11:25}, daß wir die ewige Bedeutung der Herrlichkeit {2. Kor. 4:17-18} aus den Augen verlieren, die jedem von uns zur Verfügung steht. Ich flehe Euch an: Verkauft um Euretwillen und um Christi willen nicht Euer Geburtsrecht für eine Schüssel Linsen, {Heb 12,16}bitte! Bitte tut das nicht!

“Wer rechtschaffen ist, der soll weiterhin rechtschaffen sein. Wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.” Wenn Ihr Euch dafür entscheidet, wird Gott es Euch für immer gewähren. Aber Ihr müssen es wählen. Werdet Ihr  es wählen? Es ist leichter, das zu sagen als es zu tun, nicht wahr? Aber meine lieben Freunde, bitte, wenn Ihr am Kreuz verweilt und die Liebe und den Preis seht, der dafür bezahlt  wurde, um es möglich zu machen, dann wird diese Liebe Euch von Tag zu Tag stärker motivieren, Ihn zu wählen, damit Er nicht umsonst für Euch gestorben ist. Seht das Lamm {Joh. 1:36}, und in der Betrachtung werdet Ihr verändert werden. Laßt uns zum Gebet aufstehen.

Mein Vater im Himmel, ich danke Dir so sehr, dass wir, wenn wir zum Kreuz kommen, alle genügend Gnade im Blut und im Wasser finden; und ich bete, dass wir jetzt kommen, und wir kommen jeden Tag zwischen jetzt und dem letzten Tag, wenn Jesus kommt; und ich bete, dass wir durch den Glauben sowohl das Blut als auch das Wasser empfangen, damit wir nicht nur gerechtfertigt, sondern auch geheiligt werden. Nicht nur als rechtschaffen angesehen, sondern geheiligt werden. Mögen wir Jesus als den Herrn unsere Gerechtigkeit kennen lernen und in der Unterwerfung unter Seine Herrschaft wachsen, während wir in der Liebe zu Ihm wachsen, und zwar so vollständig und tief, dass wir an den Punkt kommen werden, an dem wir Ihn so sehr lieben, dass wir lieber sterben würden, als Seine Oberhoheit abzulehnen. Dann können wir versiegelt werden; das ist das letzte “Einssein”. Ich danke Dir, dass wir, wenn wir zu dieser Erfahrung kommen, in der Lage sein werden, das wunderbare Urteil zu empfangen: “Wer rechtschaffen ist, der soll weiterhin rechtschaffen sein. Wer heilig ist, möge weiterhin heilig sein.” Mein Vater, ich bete, dass dies das Urteil für jeden in diesem Raum sein möge. In Jesu Namen bitte ich darum. Amen. Gott segne Euch, Brüder und Schwestern.

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