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Von der Charakterentwicklung sagt man, daß sie das wichtigste Werk ist, das den Menschen jemals anvertraut wurde. In der nächsten Stunde werden wir sowohl unser Vorrecht als auch unsere Verantwortung erforschen, christusähnlich zu werden. Nehmt nun mit uns teil an dieser kraftvollen Zeit der persönlichen Erneuerung wenn Pastor Stephen Wallace uns “Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit” mitnimmt.

Guten Morgen, Brüder und Schwestern. Einen gesegneten Sabbat wünsche ich Euch. Schön, daß Ihr hier seid. Es ist ein Vorrecht, Gottes Wort in Gottes Haus zu studieren, an Gottes Tag. Nicht wahr? Aber wenn das ein Segen sein soll, müssen wir zuallererst Gottes Geist haben. Geistliche Dinge werden nur geistlich erkannt. (1. Korinther 2:13+14)

Ich habe es schon mehrmals gesagt, aber ich muß es noch einmal sagen. Gott vergebe uns für unsere allzu menschliche Neigung, selbstgenügsam zu sein, wenn es um das Studium Seines Wortes geht. Wir studieren heute Sein Wort, aber wir studieren nicht irgendein Thema, wir studieren das wichtigste Werk, das je einem Menschen anvertraut wurde; und was ist das? Charakterbildung {Ed 229.4} Charakterbildung, wie man von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert wird {2. Korinther 3:18} und da der biblische Begriff für Charakter Herrlichkeit ist {2. Mose 33:18 – 34:7}, heißt das eigentlich, daß das Thema dieses Seminars ist, wie man von einer Charakterentwicklungsstufe zur anderen wächst. Es ist ein sehr geistliches Thema, weil der Charakter mit dem Geist zu tun hat. In der Tat, die Gedanken und Gefühle zusammen machen den sittlichen Charakter aus. {Z5 324} “Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er es auch.” (Sprüche 23:7) Wir müssen “durch die Erneuerung unseres Sinnes verwandelt werden”. {Römer 12:2} Wenn man darüber spricht, was im Geist vor sich geht, dann geht es um geistliche Dinge, und es ist nicht leicht für uns, diese Dinge zu verstehen. In der Tat ist es für uns unmöglich, diese Dinge ohne die Hilfe des Heiligen Geistes zu verstehen. Unmöglich.

Meine lieben Freunde, ich möchte von ganzem Herzen, daß wir als Ergebnis unseres heutigen Studiums die Wahrheit klar verstehen, vielleicht klarer, als wir sie jemals zuvor verstanden haben. Aber ich möchte, daß wir mehr tun, als nur die Wahrheit klarer zu verstehen. Ich möchte, daß wir die heiligmachende, befreiende Kraft der Wahrheit in unserem persönlichen Leben stärker erfahren. Stimmt Ihr mir da zu? Ist das Euer Wunsch? Ich bete, daß es so ist. Ich wünsche mir, daß es so ist. Jesus sagte: “Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird Euch frei machen.” {Johannes 8:32}

Jesus hat auch gebetet: “Heilige sie in Deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.” {Joh. 17:17} In der Wahrheit liegt eine befreiende, heiligende Kraft. Aber das können wir nur durch den Geist der Wahrheit erfahren. Deshalb müssen wir, wie es unsere Gewohnheit ist, bevor wir unser Studium beginnen und die Bibel aufschlagen, unsere Herzen öffnen und Gottes Geist einladen, hereinzukommen. Seid Ihr bereit, das heute Morgen wieder mit mir zu tun? Ich möchte Euch einladen, mit mir für ein paar Momente des stillen Gebets niederzuknien. Ich möchte Euch Zeit geben, Gottes Geist persönlich in Euer Herz einzuladen, und dann werde ich für uns alle gemeinsam beten.

Mein Vater im Himmel, im Namen Jesu Christi komme ich heute Morgen in Deine Gegenwart, um Dir zuallererst für das Vorrecht zu danken, an diesem Deinem Tag hierher zu kommen, an diesen Deinen Ort, um Dich im Geist und in der Wahrheit anzubeten. Aber Vater, wenn wir dazu in der Lage sein sollen, müssen wir den Geist der Wahrheit hier haben, nicht nur in unserer Mitte als Gemeinde, sondern in jedem einzelnen unserer Herzen. Zu diesem Zweck, Vater, öffnen wir die Tür unseres Herzens und sagen: “Komm herein.” Erfülle diesen Körper-Tempel mit Deiner Gegenwart. Belebe und stärke unsere geistigen und geistlichen Fähigkeiten. Befähige uns, ich bete, die Wahrheit nicht nur mit dem Verstand zu erfassen, sondern vor allem, sie mit der Zuneigung zu umarmen und uns ihr mit dem Willen zu unterwerfen, damit wir die Wahrheit nicht nur verstehen, sondern unter ihr stehen, uns ihr hingeben und sie ihren heiligenden, befreienden Weg in unserem Leben gehen lassen. Bitte, Herr, wir wollen, daß dies mehr als eine geistige Übung ist. Wir wollen, daß es eine lebensverändernde Erfahrung wird. Deshalb bitte ich Dich, laß es durch den Geist der Wahrheit geschehen. Wirke ein Wunder und benutze dieses arme irdene Gefäß. Gieße durch es, um Christi willen und zur Erbauung seiner Braut, den Segen der Wahrheit aus. Bitte, Herr, entferne alles, was den Fluß behindern könnte, und reinige alles, was ihn beflecken oder verunreinigen könnte. Mache mich zu einem leeren und sauberen Gefäß, das Du mit dem reinen, erfrischenden Wasser des Lebens füllen kannst, und laß es hindurchfließen. Und bitte, Vater, gewähre dieses Gebet, denn ich bitte es im Namen Jesu. Amen.

Ich möchte Euch bitten, die Seite 71 in Euren Unterlagen aufzuschlagen, den Studienunterlagen. Mir ist klar, daß es einige von Euch gibt, die gerade erst an Bord gekommen sind und keine Unterlagen haben, und das tut mir leid. Aber Ihr hättet sie natürlich haben können, wenn Ihr bei uns gewesen wärt. Wenn Ihr heute Nachmittag wiederkommt, könnte ich Euch vielleicht eins geben. Wir haben uns mit der Bedeutung der geistigen Ernährung befaßt und mit ihrer direkten und dramatischen Auswirkung auf den Charakter, den wir entwickeln. Es gibt eine Binsenweisheit, die Ihr bestimmt schon einmal gehört habt: “Wir sind, was wir essen.” Das wird normalerweise in Bezug auf die körperliche Ernährung verwendet, und da ist es sicherlich wahr. Aber es ist besonders wahr, wenn man es auf die geistige Ernährung anwendet, auf das, was wir dem Geist zuführen. “Wir sind, was wir essen”, meine Freunde. Was wir dem Geist über die Sinne zuführen, formt und gestaltet direkt die Art, wie wir denken.

Seht, der Verstand ist ein wunderbarer Computer, und er wird durch unsere Sinne programmiert, besonders durch die Augen und die Ohren, aber alle unsere Sinne sind daran beteiligt. Alle Sinne sind mit einbezogen. Wegen der direkten und dramatischen Auswirkung der geistigen Ernährung auf den Charakter, den wir entwickeln, ist es zwingend notwendig, daß wir sehr wählerisch sind, was wir dem Verstand zuführen. Richtig? Sehr wählerisch. Wir müssen darauf achten, daß wir den Geist nicht mit fleischlicher Nahrung füttern. Es ist eine ganze Menge “Ramschessen” von fleischlicher Nahrung verfügbar.Aber meine Freunde, wir müssen um Christi willen beschließen, den alten Menschen auszuhungern und ihm nichts zu essen zu geben. Das ist unabdingbar. Aber gleichzeitig müssen wir uns entschließen, den neuen Menschen gewissenhaft, beständig, absichtlich und treu zu ernähren. Hungert den einen aus, füttert den anderen. Nur so können wir verhindern, daß die fleischliche Natur wieder die Oberhand gewinnt und die geistliche Natur regiert und Christus durch sie die Kontrolle über unser Leben behält. Das ist so wichtig.

Unser letztes Studium heute Morgen trug den Titel: “Auf Jesus schauen”. (Hebräer 12:2) Das ist unser Motto, ja unser Auftrag, und um der Liebe Christi willen muß das unsere großartige Leidenschaft werden. Ich möchte hier ein “Amen” hören: Das muß zu unserer überwältigenden Leidenschaft werden. Wenn wir einen beständigen Sieg über die Versuchung erringen und ein beständiges Wachstum in die Christusähnlichkeit des Charakters erleben wollen. Wir haben heute Morgen festgestellt, daß das unerläßlich ist, wenn wir einen beständigen Sieg über die Versuchung erringen wollen. Warum? “Dies ist der Sieg, der die Welt überwindet, nämlich unser Glaube.” {1. Joh. 5:4} und alles, was in der Welt ist; und was ist in der Welt? Die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und der Stolz des Lebens, {1. Joh. 2:16} und das sind die drei Bereiche der Versuchung. Jede Versuchung, die Ihr und ich erfahrt, fällt unter eine dieser drei Oberbegriffe. Wenn wir also diese Versuchungen überwinden wollen, geht das nur durch den Glauben.

Wie kommen wir zum Glauben? “Schaut auf Jesus, den Urheber und Vollender unseres Glaubens.” {Hebr. 12:2} Wenn wir auf Ihn schauen, weckt Er diesen Glauben, und wenn wir weiter auf Ihn schauen, stärkt und reift Er ihn und vervollkommnet ihn. Wir können durch den Glauben nach dem Geist wandeln und nicht nach dem Fleisch. (Galater 5:16) Wir können auf dem Wasser wandeln. Richtig? Petrus, was für eine tiefe und aufschlußreiche Geschichte ist das. {Matth.th. 14:25-31} Wie konnte er auf der Oberfläche des Sees von Galiläa wandeln? Nur indem er seine Augen auf Jesus gerichtet hielt. In dem Moment, als er seine Augen von Jesus abwandte, was passierte da? Was geschah? Die Schwerkraft übernahm die Führung und es ging abwärts mit ihm. Was ist die Entsprechung der Schwerkraft in unserer eigenen christlichen Erfahrung? Es ist unsere natürliche Neigung zum Bösen. (Ez 27.2) Der einzige Weg, meine lieben Freunde, wie Ihr und ich in der Lage sein werden, über der brodelnden Jauchegrube fleischlicher Gedanken und Gefühle zu wandeln, ist, unser geistiges Auge auf Jesus Christus gerichtet zu halten. Stimmt Ihr mir da zu? Wenn Ihr Euer geistiges Auge von Christus abwendet, dann verspreche ich Euch, daß die “Schwerkraft” die Oberhand gewinnen wird und Ihr werdet sinken und es ist erschreckend, wie schnell und tief Ihr sinken könnt. Fragt nur David, als er seinen Blick von Jesus abwandte und ihn auf Bathseba richtete. (2. Sam. 11:2)Beängstigend, wie schnell man sinken kann. Das war das Thema des heutigen Morgenstudiums.

Es tut mir leid, daß Ihr das verpaßt habt, wenn Ihr nicht hier wart. Das war ein wichtiges Studium, aber wir haben jetzt ein anderes wichtiges Studium. Wir müssen erkennen, daß es absolut unerläßlich ist, das geistige Auge auf Jesus gerichtet zu halten, wenn wir beständiges Wachstum in die Christusähnlichkeit des Charakters erfahren wollen. Wenn wir was erleben wollen? Beständiges Wachstum in die Christusähnlichkeit des Charakters. Es ist nicht nur wichtig, auf Jesus zu schauen, um einen beständigen Sieg zu erleben, sondern es ist wichtig, ständig auf Jesus zu schauen, um ein beständiges Wachstum zu erleben. Könnt mir folgen?

Nun, noch einmal zu dem Verb “schauen”, für diejenigen unter Euch, die nicht hier waren.Das griechische Wort ist sehr interessant; es setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. “Apo”, das ist eine Vorsilbe, die “von” bedeutet und “horao”, was “anstarren” bedeutet. Wenn man diese beiden Wörter zusammensetzt, dann hat man: den Geist von allem anderen abwenden und ihn auf Jesus gerichtet festhalten. Das ist wörtlich das, was dieses griechische Verb bedeutet. Beachtet bitte, wenn Ihr Euer geistiges Auge auf Jesus fixieren wollt, müßt Ihr Euch sich von allem anderen abwenden. Natürlich weiß der Teufel das und deshalb ist er sehr, sehr daran interessiert, unser geistiges Auge von Christus abzulenken. Denn er weiß, wenn er uns davon abhalten kann, uns auf Christus zu konzentrieren, werden wir unweigerlich untergehen… und in der Jauchegrube unserer eigenen fleischlichen Gedanken und Gefühle ertrinken.

Meine lieben Freunde, es braucht fleißige, ausdauernde Anstrengung, befähigt durch göttliche Gnade, um das Auge des Geistes zu züchtigen und es auf Christus ausgerichtet zu halten. Wir sollen uns nicht selbst ändern; wir können uns nicht selbst ändern. Nur der Heilige Geist kann uns ändern. Aber wir müssen mit dem Heiligen Geist zusammenarbeiten, indem wir auf Jesus schauen. Nicht wahr? Nur wenn wir auf Ihn schauen, können wir verändert werden “von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.” {2. Kor. 3:18} Ich ermahne Euch nicht, Euch selbst zu verändern, aber ich ermahne Euch, Euer geistiges Auge auf Jesus zu richten, damit Sein Geist Euch in das Gleichnis dessen verwandeln kann, was Ihr anseht. Ergibt das einen Sinn? Versteht Ihr das? Das ist absolut entscheidend, nicht nur, um einen beständigen Sieg zu erringen, sondern um ein ständiges Wachstum zu erleben.

Meine Freunde, das Spannende daran ist, daß das, was anfangs vielleicht eine Pflicht ist… O.k., das gebe ich zu; anfangs mag es eine Pflicht sein, die wir einfach fleißig erfüllen müssen, um unseren Blick von den Dingen der Welt weg und auf Jesus zu richten. Ich verspreche Euch aber, je mehr Ihr Christus betrachtet, je mehr Ihr Seine Schönheit, Seine Liebe seht, desto weniger und weniger werdet Ihr es als eine Pflicht ansehen und desto mehr wird es zu einer Freude werden. Seid Euch dessen bitte bewußt und faßt Mut! Diese geistige und geistliche Disziplin mag am Anfang ein harter Weg sein, aber wenn Ihr durchhaltet, werdet Ihr feststellen, daß Jesus die Gedanken wie ein Magnet anziehen wird. {ICP2 199.3} Erinnert Ihr Euch an den Satz, den wir heute Morgen gelesen haben? Er wird den Verstand anziehen wie ein was? Wie ein Magnet. Es gibt eine enorme Anziehungskraft in der Liebe Jesu Christi. Seine liebende Güte zieht uns an, wißt Ihr das noch? Jeremia 31:3, “Mit ewiger Liebe habe Ich Dich geliebt; darum habe Ich Dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.”

Seine Liebe zieht uns an; sie ist unglaublich anziehend, die Liebe von Jesus. Stimmt Ihr mir da zu? Und diese Liebe offenbart sich letztlich in “Christus, dem Gekreuzigten”. {1. Kor. 2:2} Deshalb sagt Jesus: “Und Ich, wenn Ich von der Erde erhöht bin, werde …” ich was? “…werde Ich alle zu Mir ziehen.” {Joh. 12:32} und deshalb sagt übrigens der Apostel Paulus, der Meisterprediger des Evangeliums, was? “Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter Euch, als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten.” {1. Kor. 2:2} Denn darin ist die Kraft der ziehenden Liebe Gottes offenbart, Christus, der Gekreuzigte. Kein Wunder, daß Johannes der Täufer, der mächtigste aller Propheten, was war die Kernaussage seiner Botschaft? “Siehe, das Lamm Gottes.” {Joh. 1:29} Seht das Lamm, das geschlachtete Lamm {Offb. 13:8}; das ist es, was unseren Verstand anzieht. Meine lieben Freunde, je mehr wir Ihn betrachten, desto attraktiver wird Er, bis Er zu unserer herrlichen Leidenschaft wird. Und das Schauen auf Jesusist nicht länger eine Pflicht, es ist unsere größte Freude. Das ist der Moment, in dem die christliche Erfahrung wirklich positiv und kraftvoll wird! Es ist, wenn wir unsere Augen von allem anderen wegnehmen und sie ständig und ausschließlich auf Jesus Christus richten.

Ich muß dieses Zitat mit Euch teilen, – ich habe es schon einmal geteilt – aber es ist hier so bedeutsam, unten auf Seite 71. “Review and Herald”, 30. Mai 1882: “Um lebendige Christen zu sein….” Um was zu sein? “Lebendige Christen.” Was bedeuten würde, daß es tote Christen gibt. Stimmt Ihr mir zu? In der Tat, davon gibt es eine ganze Menge. Aber ich will ein lebendiger Christ sein. Könnt Ihr mir folgen? O.k., hier ist das Geheimnis: “Um lebendige Christen zu sein, müssen wir eine lebendige Verbindung mit Christus haben. Der wahre Gläubige kann sagen: ‘Ich weiß, daß mein Erlöser lebt.’ {Hiob 19:25} Diese innige Gemeinschaft mit unserem Erlöser wird uns das Verlangen nach irdischen und sinnlichen Befriedigungen nehmen. Alle unsere Kräfte des Körpers, der Seele und des Geistes sollten Gott gewidmet sein. Wenn die Zuneigung geheiligt ist, werden unsere Verpflichtungen gegenüber Gott zur Hauptsache, alles andere zur Nebensache.” Jesus wird wirklich, meine lieben Freunde, zu unserer wunderbaren Leidenschaft.

Je mehr wir Seine Liebe betrachten, desto mehr verlieben wir uns in Ihn, und wir sagen mit der Braut im Hohelied Salomos 5:10 und 16: “Mein Geliebter ist … der Erste unter Zehntausenden. Ja, Er ist ganz und gar lieblich. Dies ist mein Geliebter, und dies ist mein Freund”, der allerbeste Freund, den ich habe; dies ist der Eine, den ich von ganzem Herzen liebe. Meine lieben Freunde, wenn Ihr diese Art von Erfahrung macht, werdet Ihr erkennen, daß Jesus Eure Gedanken und Gefühle wie ein Magnet anzieht, und Ihr werdet übernatürliche Kraft haben, von Augenblick zu Augenblick “jeden Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams des Christus zu bringen.” (2. Korinther 10:5} Obwohl der alte Mensch immer noch an Euch zerren wird, wird das Ziehen nicht annähernd so spürbar sein, weil Euer Geist von Jesus beherrscht sein wird. Das ist das Geheimnis. Das ist das eigentliche Erfolgsrezept.

Nun, wie entwickeln wir eine solche Beziehung zu Jesus? Ihr könnt diese Art von Leidenschaft für die Liebenswürdigkeit von Jesus nicht haben, bevor Ihr nicht die Liebenswürdigkeit von Jesus kennengelernt habt. Nicht wahr? Ihr müßt verstehen, wie liebenswert Er wirklich ist, wenn diese Liebenswürdigkeit der anziehende Einfluß Nummer eins auf Euren Geist und Euer Herz sein soll. Deshalb sagt Paulus in Philipper 4:8, dem Vers, von dem wir den Titel des heutigen Studiums entnommen haben. “Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht! – oder wie die King James Bibel es audrückt, “denkt” – “denkt über diese Dinge nach.” Wißt Ihr, das ist es, worauf wir unseren Geist richten müssen. Wir müssen unseren Geist auf die Tugenden richten, die den Charakter von Jesus Christus ausmachen, und das sind diese Dinge. Sie sind alle letztlich in Jesus Christus offenbart. Indem wir das betrachten, und nur wenn wir das betrachten, kann der Heilige Geist uns in das Ebenbild dessen verwandeln, was wir betrachten, und uns wahrhaftig und edel und gerecht und rein und lieblich und von gutem Ruf und tugendhaft und lobenswert machen. Indem man betrachtet, wird man was? …verändert, verändert in das Ebenbild dessen, was man betrachtet.

“Der Große Kampf”, Seite 557; Beachtet dies. Wir haben das schon einmal festgestellt, aber ich möchte es in diesem Zusammenhang noch einmal festhalten. “Der Große Kampf”, Seite 557: “Es ist ein Gesetz…” Was ist es? “Es ist ein Gesetz sowohl der verstandesmäßigen als auch der geistlichen Natur, daß wir durch das Betrachten verändert werden.” Aber beachtet, wie die Veränderung stattfindet, nächster Satz: “Der Verstand paßt sich allmählich…” Was tut der Verstand? “…er paßt sich allmählich an die Themen an, mit denen er sich beschäftigen darf.”

Nun, arbeitet mit mir an dieser Aussage. Zunächst einmal: “Es ist ein Gesetz…” Was bedeutet das? Welches Gesetz ist das? {Stephen Wallace läßt den Stift fallen.} Das nennt man das Gesetz der Schwerkraft. Sagt mir, ist ein Gesetz etwas, das auf Menschen Rücksicht nimmt? Ich denke nicht, daß dieser Stift runter fallen sollte, wenn ich ihn loslasse, schließlich bin ich ein eingegneter Diener des Evangeliums… {Er läßt den Stift wieder fallen.} Das macht doch keinen Unterschied, oder? Was ist mit dem persönlichen Glauben? Ich weigere mich zu glauben, daß dieser Stift fallen wird. Ich weiß nur, daß er nicht fallen wird, weil ich nicht glaube, daß er fallen wird. {Er läßt den Stift erneut fallen.} Es macht doch keinen Unterschied, oder? Was ist mit persönlichen Vorlieben? Wißt Ihr, ich möchte wirklich, daß der Stift dieses Mal nicht runterfällt, wenn ich ihn loslasse. Ich möchte wirklich nicht… daß er fällt. {Er läßt den Stift nochmals fallen.} Was stelle ich hier dar? Ich veranschauliche die einfache, aber tiefe Wahrheit, daß das Gesetz unerbittlich ist. Hört mir zu: Es funktioniert, ob Ihr wollt oder nicht, ob Ihr daran glaubt oder nicht, egal, wer Ihr seid. Es ist so, wie es ist. Könnt Ihr mir alle folgen? Wir sprechen hier von einem Gesetz. Was ist dieses Gesetz? Es ist genauso sicher, genauso unerbittlich wie das Gesetz der Schwerkraft. Was ist es? Indem wir schauen, werden wir was? …verändert. Verändert in das Ebenbild dessen, was wir betrachten. Meine lieben Freunde, man kann dem nicht entkommen. Ihr werdet wie das, was Ihr anschaut. Stimmen wir da alle überein?

Haltet Euch, was das betrifft, nicht selber zum Narren, und das geht so einfach. Warum? Denn die Veränderung ist nicht drastisch, sie ist nicht schnell, sie ist was? Sie ist allmählich. “Der Geist paßt sich allmählich an die Themen an, mit denen er sich beschäftigen darf.” Und gerade weil die Anpassung, die Veränderung, allmählich ist, lassen sich so viele von uns einreden, daß wir nicht negativ beeinflußt werden, wenn wir das betrachten, was unchristlich ist, aber ich bin hier, um Euch zu sagen, daß Ihr es seid. Von Rechts wegen werdet Ihr nachteilig beeinflußt. Macht Euch diesbezüglich nichts vor. Haltet Euch nicht selbst zum Narren! Ihr müßt Euch jedesmal fragen, wenn Ihr eine Wahl trefft, was Ihr Eurem Geist, Euren Sinnen zuführt, Ihr müßt Ihr Euch fragen: “Will ich wirklich so werden, wie das, was ich betrachten werde?” Denn nach dem Gesetz ist es das, was passiert. Stimmt Ihr mir da zu? Nach dem Gesetz ist es das, was passiert. Ihr werdet wie das, was Ihr seht. Deshalb ist es wichtig, daß Ihr sorgfältig auswählt, was Ihr anseht. Es macht Euch zu der Person, die Ihr tatsächlich seid. Nicht die Person, die Ihr zu sein scheint – das ist eine ganz andere Geschichte. Kommt schon, das wißt Ihr. Wir können eine ziemlich gute Show abziehen und den Leuten weismachen, daß wir etwas sind, was wir nicht sind; aber was wir wirklich sind, spielt sich hier oben zwischen dem rechten und dem linken Ohr ab: “Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er es auch.” {Sprüche 23:7} und was uns zu dem macht, was wir wirklich sind, ist das, was wir sehen. Genau deshalb müssen wir, wenn wir einen christusähnlichen Charakter haben wollen, wenn wir durch die Erneuerung unseres Sinnes umgewandelt werden wollen {Römer 12:2}, unser geistiges Auge ständig auf Jesus Christus gerichtet halten. Ständig.

Review and Herald, 30. Mai 1882: “Eine beständige und ständig wachsende Liebe zu Gott zu haben…”Pause. Wollt Ihr das? … Ich möchte ein etwas begeisterteres “Amen” hören. Ich gebe Euch eine zweite Chance. “Eine beständige, stetig wachsende Liebe zu Gott zu haben…”, wollt Ihr das? Gut; wenn Ihr es wirklich wollt, werdet Ihr das Folgende beherzigen, denn es ist der einzige Weg, wie Ihr sie bekommen werdet. “Um eine beständige und ständig wachsende Liebe zu Gott und eine klare Wahrnehmung Seines Charakters und Seiner Eigenschaften zu haben, müssen wir das Auge des Glaubens ständig auf Ihn gerichtet halten…” Was müssen wir tun? “…das Auge des Glaubens beständig auf Ihn gerichtet halten. … Gott muß immer in unseren Gedanken sein.” Ständig, immer. Versteht Ihr die Botschaft hier? Wenn wir eine fortwährende Wachstumserfahrung in die Christusähnlichkeit des Charakters haben wollen, müssen wir fortwährend auf Jesus Christus schauen. Nur wenn wir Ihn betrachten, können wir verändert werden. Ergibt das einen Sinn? beständig auf Ihn gerichtet – das Auge des Glaubens. Erinnert Ihr Euch an das Verb in Hebräer 12:2, “auf Jesus schauen”? Das steht in der aktiven Gegenwartsform; das bedeutet, daß wir ständig und fortlaufend handeln. Beständiges Schauen, unsere Augen von allem anderen wegnehmen und sie auf Jesus richten. Das ist es, worüber wir hier reden. Gott muß immer in unseren Gedanken sein. Das ist der einzige Weg, meine lieben Freunde, wie wir jeden Gedanken in die Gefangenschaft des Gehorsams von Christus bringen können. (2. Korinther 10:5) Indem wir Ihn zum Thema unseres Gedankenlebens machen. Wird das deutlich?

Nun werden einige von Euch an dieser Stelle vielleicht sagen: “Komm schon, Mann, laß uns realistisch bleiben. Du willst uns doch nicht sagen, daß wir unser geistiges Auge immer auf Christus gerichtet haben müssen, oder?” Nun, zunächst einmal möchte ich Euch versichern, daß ich einfach nur mit Euch teile, was der HERR sagt, in Ordnung? Ich meine, ich erfinde dieses Zeug nicht. Ich spreche aus dem, was der Geist der Weissagung zu sagen hat. Er ist derjenige, der uns sagt, daß wir, wenn wir einen beständigen Sieg und stetiges Wachstum wollen, unser geistiges Auge fixiert halten müssen, für wie lange? Ständig auf Ihn, in Ordnung? Aber wie ist das möglich? Ist das möglich? Oh, ja, das ist es.. “Alle Seine Gebote sind auch Befähigungen.” {CGl 329.3}

Aber einige von Euch werden vielleicht sagen: “Werde realistisch, ich bin kein Mönch, der im 17. Jahrhundert in einem Kloster lebt und nichts anderes zu tun hat als zu beten und die Bibel zu studieren und mit den Brüdern über Theologie zu diskutieren. Weißt du, ich lebe im 21. Jahrhundert. Ich habe alle Arten von alltäglichen Dingen, die meine Aufmerksamkeit erfordern. Komm schon, du kannst es doch nicht wirklich ernst meinen, ständig an Christus zu denken, oder?” Doch, das könnt Ihr. Aber wie? Wie denn? Arbeitet mit mir daran. Meine Lieben, arbeitet mit mir daran.

Das ist eine geistliche Fachrichtung, mit der die meisten von uns absolut keine Bekanntschaft gemacht haben. Ich meine, wir sind ahnungslos, was diese Art von geistlicher Dimension angeht, und das ist genau der Grund, warum wir so laodizeanisch sind. Das ist genau der Grund, warum wir so lauwarm sind. Bitte, was ist es, das wir verstehen müssen, damit wir in der Lage sind, das geistige Auge ständig auf Jesus gerichtet zu halten? Zuallererst erkennt mit mir an, daß Gott uns die Fähigkeit gegeben hat, über mehr als eine Sache zur gleichen Zeit nachzudenken. Nicht wahr?

Ihr wärt überrascht, über wie viele Dinge ich nachdenke, während ich hier oben bin. Ich schaue in Eure Gesichter; ich lese sie ständig, und ich denke: “Ich wünschte, er würde aufwachen.” Oder: “Oh, ich wünschte, sie würde aufhören zu reden und zuhören.” Nicht mir, sondern dem, was der Herr ihr vielleicht durch mich sagen möchte. Alle möglichen interessanten Gedanken gehen mir durch den Kopf. Außerdem schaue ich auf die Uhr und stehe unter Druck, weil sie tickt. Ich denke an mein Team hier mit den Kameras, usw. Und als die Lichter ausgingen, habe ich mir wirklich Sorgen um die Lichter gemacht. Alle möglichen Dinge gehen mir durch den Kopf, während ich hoffentlich gleichzeitig an das denke, was ich Euch sage – hoffentlich. Der Herr hat uns die Fähigkeit gegeben, über mehr als eine Sache gleichzeitig nachzudenken, nicht wahr? Mit anderen Worten, meine lieben Freunde, wir haben das, was man “am Rande Sehen” bezeichnet, sogar vor dem geistigen Auge.

Arbeitet mit mir. Mein leibliches Auge, o.k.? …schaut auf meinen Bruder hier hinten mit der Kamera, Jeff… er ist mir ein lieber Freund geworden. Ich schaue direkt auf Jeff. In Ordnung? Aber während ich Jeff anschaue, sehe ich Pastor Hartman hier oben. Ich sehe die Schüler der Akademie hier drüben. Ich sehe die Lichter hier oben. Ich sehe die vorderen Bänke. Ich sehe mein Notizbuch da unten. Wie nennt man das? Das nennt man “am Rande Sehen”. Mein Auge ist auf Jeff gerichtet, aber ich sehe noch viele andere Dinge.

So ist es auch mit dem geistigen Auge. Unsere Gedanken müssen sich auf bestimmte Dinge konzentrieren, und die sind vielleicht nicht immer direkt geistlicher Natur. Versteht Ihr mich? Aber das bedeutet nicht, daß wir dabei Jesus aus den Augen verlieren müssen. Warum eigentlich? Weil wir, wenn wir die Fähigkeit dazu entwickeln, Ihn zumindest in unserer Randsicht behalten können. Ergibt das einen Sinn für Euch? Wir können Ihn zumindest in unserer Randsicht behalten, und das, meine lieben Freunde, ist eine sehr wertvolle Fähigkeit, die wir entwickeln sollten. Sicher, Euer geistiges Auge wird auf Dinge gerichtet sein, die nicht direkt und speziell geistlich sind. Aber das bedeutet nicht, daß Ihr Jesus aus den Augen verlieren müßt. Es bedeutet nicht, daß Jesus aus dem Blickfeld geraten muß.

Wie können wir nun ein beständiges Bewußtsein für die Gegenwart Jesu entwickeln, selbst in unserer Sicht am Rand, wenn auch nur dort? Wie können wir das entwickeln? Ich möchte Euch empfehlen, Euch darin zu üben, Euch ständig bewußt zu sein, daß Christus mit Euch ist. Er ist was? Er ist mit Euch. Bitte, arbeitet mit mir daran. David sagt, Psalm 16:8, “Ich habe den HERRN…” was? “…allezeit vor Augen.” Was sagt Jesus? Matthew 28:20, “Ich bin bei Euch… ,” was? “…alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!” Nun, wißt Ihr, der einzige Möglichkeit, meine lieben Freunde, daß wir den Herrn immer vor uns haben können, ist, daß wir uns darin üben, uns ständig bewußt zu sein, daß Er immer bei uns ist. Ergibt das für Euch einen Sinn? Wir müssen uns also darin üben, jeden Tag damit zu beginnen, Gott in der Person Seines Geistes zu bitten, in unser Herz zu kommen und diesen Tag mit uns zu verbringen. Und wenn wir dann durch den Tag gehen, sollten wir nicht vergessen, daß Er immer bei uns ist. Hat Er nicht versprochen, das zu tun? Ja. Was wir also tun müssen, ist, ein Bewußtsein für Seine ständige Gegenwart zu entwickeln. Versteht Ihr, was ich hier zu erklären versuche? Ich brauche eine kleine Rückmeldung. Schaut mich nicht mit diesem Fernsehblick an, o.k.? Ich muß wissen, daß Ihr versteht, was ich hier versuche mitzuteilen.

Ich möchte Euch mitteilen, was der Geist der Weissagung zu diesem Thema zu sagen hat. Erziehung Seite 234, hört mal: “Als Schutz vor Versuchung und Ansporn zur Wahrhaftigkeit und Reinheit kommt kein anderer Einfluß dem Wissen um die Gegenwart Gottes gleich.” Wunderbar! Das ist nicht nur eine positive Hilfe, das ist der Segen Nummer EINS. Ich werde es noch einmal lesen. “Als Schutz vor Versuchung und Ansporn zur Wahrhaftigkeit und Reinheit kommt kein anderer Einfluß,…” was? “…dem Wissen um die Gegenwart Gottes gleich.” Übrigens, im unmittelbaren Zusammenhang mit dieser Aussage – schlagt es nach und lest es. “Erziehung”, Seite 234, sie spricht von Josef und wie er mit dem verführerischen Drängen der Frau von Potiphar umging. Was hat er gesagt? “Wie sollte ich nun eine so große Missetat begehen und gegen Gott sündigen?” {1. Mose 39:9}

Wißt Ihr, was war für ihn ein Schutzschild gegen die Versuchung? Es war das Bewußtsein, daß er in der Gegenwart von wem war? Gott. Gott, sein bester Freund, war da und beobachtete ihn. Wie konnte er in der Gegenwart Gottes so etwas tun? “Wie sollte ich nun eine so große Missetat begehen und mich gegen Gott versündigen?” Wißt Ihr, meine lieben Freunde, wir würden nicht auf die Idee kommen, etwas Unangemessenes zu tun, wenn wir in der Gegenwart von jemandem sind, den wir wirklich lieben und respektieren, oder? Wir tun unangemessene Dinge im Geheimen, mit zugezogenen Vorhängen und geschlossenen Türen, damit es niemand sieht. Aber meine lieben Freunde, könnt Ihr jemals die Vorhänge zuziehen und die Türen schließen, damit Gott es nicht sieht? Nein, Er sieht absolut alles. Nicht nur alles, was Ihr im Bereich des Verhaltens tut, sondern Er sieht alles, was Ihr im Bereich Eurer Gedanken tut. Er sieht nicht, wie der Mensch sieht, der Mensch sieht auf die äußere Erscheinung, aber Er sieht worauf? Auf das Herz, {1. Samuel 16:7}, und wenn Ihr Euch bewußt sind, daß Er da ist, und Ihr Ihn lieben und respektieren und Ihm gefallen wollt, dann wird das eine ungeheure Triebfeder sein, ein ungeheurer Ansporn, Ihn nicht zu enttäuschen und Ihm zu gehorchen, auch nicht zwischen dem rechten und dem linken Ohr. Seid Ihr einer Meinung mit mir?

Wenn Ihr Euch weiterhin Seiner ständigen Gegenwart bewußt seid, seid Ihr nicht nur befähigt, die Versuchung zu überwinden, sondern auf wen schaut Ihr? Auf Ihn, und indem Ihr Ihn betrachtet, werdet Ihr was? …verändert. Deshalb lesen wir: “Als Schutz vor Versuchung und Ansporn zur Wahrhaftigkeit und Reinheit kommt kein anderer Einfluß dem Wissen um die Gegenwart Gottes gleich.” {Ez54 234.4} Versteht Ihr, was für ein enormer Gewinn und Vorteil das für uns ist, wenn wir dieses Bewußtsein der bleibenden Gegenwart Christi hegen und pflegen? Bitte versteht das.

“Review and Herald”, 15. März 1906: “Heiligung bedeutet gewohnheitsmäßige Gemeinschaft mit” wem? “…mit Gott.” “Heiligung bedeutet…”, was? “…gewohnheitsmäßige Gemeinschaft mit Gott.” Gewohnheitsmäßig, was bedeutet “gewohnheitsmäßig”? Ständig, die ganze Zeit, ja. Wie ist das der Fall? Joh. 17:17, “Heilige sie in Deiner Wahrheit! Dein Wort ist…” Was? “…Wahrheit.” Wie sollen wir also gewohnheitsmäßig mit Gott kommunizieren, damit wir die Heiligung erfahren können? Es ist durch das Studium und die Betrachtung des Wortes Gottes. Seid Ihr einer Meinung mit mir? Letztlich ist das ein Studium und eine Betrachtung von Jesus, weil Er das fleischgewordene Wort ist. {Joh. 1:14} Könnt Ihr mir folgen? Trennt bitte das Studium der Bibel und die Betrachtung der darin enthaltenen Wahrheiten nicht von einem Studium der Person Jesu, der die Wahrheit ist. O.k.? Trennt sie nicht voneinander. Ist es möglich, sie zu trennen? Ihr solltet glauben, daß es möglich ist. Waren die Schriftgelehrten und Pharisäer Bibelkundige? Kommt schon, waren sie das? Sie studierten von berufswegen die Bibel. Jesus sagte zu ihnen, “Ihr erforscht die Schriften, …” was? “… weil Ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben.” Sie studierten die Bibel als Selbstzweck, aber das Studium der Bibel ist kein Selbstzweck, es ist ein Mittel, durch das wir Jesus kennenlernen, “den zu kennen ewiges Leben ist.” {Joh. 17:3} Seid Ihr einer Meinung mit mir? Deshalb sagt Er, “Ihr erforscht die Schriften, weil Ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben und sie sind es, die von Mir zeugen.” {Joh. 5:39}

“Bitte, studiert die Bibel weiter, aber benutzt sie als Mittel, um Mich kennenzulernen – Ich bin der Einzige, der Euch heiligen kann.”

Meine lieben Freunde, wenn Ihr die Bibel als Selbstzweck studiert, wird sie Euch nicht heiligen. Das wird sie nicht! Es wird Euch nur noch rechthaberischer und selbstgerechter machen und Euch ein falsches Gefühl der Überlegenheit geben, weil Ihr mehr wißt als alle anderen. Übrigens ist das das Problem von Laodizea! Wir denken, daß wir was sind? “Ich bin reich und habe Überfluß, und mir mangelt es an nichts!” {Offb. 3:17} denn wir “haben” all diese Wahrheit, aber unser Problem ist, daß wir uns nicht von der Wahrheit einnehmen lassen, weil wir nicht erkannt haben, daß die Wahrheit in erster Linie eine Person ist, der wir uns mit unserem ganzen Wesen unterordnen sollen, aus Liebe zu ihr. Nicht wahr? Wenn wir diese Art von Beziehung zur Heiligen Schrift als Offenbarung Jesu Christi haben, dann wird ihr Studium eine lebensverändernde Erfahrung sein, und die Wahrheit wird uns heiligen. Sie wird uns heiligen. Sie hat die Macht, das zu tun.

Dies sind die Worte von Paulus an Timotheus: “Du aber bleibe in dem, was Du gelernt hast und was Dir zur Gewißheit geworden ist, da Du weißt, von wem Du es gelernt hast, und weil Du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, Dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.” {2. Tim. 3:14-17}

Wißt Ihr, das Studium der Bibel soll uns wie Jesus machen. Wenn wir nicht zu diesem Zweck studieren, dann werden wir durch das Bibelstudium nicht gesegnet werden. Die Schriftgelehrten und Pharisäer studierten sie jeden Tag, aber wurden sie dadurch wie Jesus? Nein. Tatsächlich machte es sie so wie Satan. Ist es möglich, daß das Bibelstudium gegen Jesus Christus verwendet werden könnte? Absolut, das ist es. Einige der fleißigsten Bibelstudenten der Welt waren diejenigen, die Jesus Christus gekreuzigt haben. Nun, hört mir zu. Offensichtlich ist das Bibelstudium an und für sich also keine heiligende, lebensverändernde Erfahrung. Nicht wahr? Es ist der Beweggrund hinter dem Studium. Wißt Ihr, das ist es, was mich bei so vielen von uns beunruhigt.

Zunächst einmal studieren die meisten von uns die Bibel überhaupt nicht. Kommt schon, gebt es zu. Aber dann gibt es eine ziemlich große Gruppe, die die Bibel studiert, um zu beweisen, daß alle anderen falsch liegen und sie selbst Recht haben. Kommt schon, ich sage Euch die Wahrheit; Ihr wißt, daß ich Euch die Wahrheit sage; und die einzige Zeit, in der wir dieses heilige Buch hervorholen und es abstauben, ist, damit wir jemanden in eine Ecke argumentieren und ihn davon überzeugen können, daß wir recht haben und er unrecht. Meine lieben Freunde, diese Art des Studiums macht uns nur zu Schriftgelehrten und Pharisäern. Stimmt Ihr mir da zu? Gott helfe uns, die Bibel zu studieren, aber aus den richtigen Gründen. Ich sage Euch nicht, daß Ihr die Bibel nicht studieren sollt, ich sage Euch, daß Ihr die Bibel aus den richtigen Gründen studieren sollt. Wenn Ihr das tut, wird es Euer Leben verändern. Es wird Eurer Wesen umgestalten.

Laßt uns jetzt wirklich praktisch werden, o.k.? Dieses ganze Herangehenweise Christus zu betrachten, was verlangt sie von uns zu tun? “Bibelkommentar” Band 6, Seite 406, oben auf Seite 73: “Christus zu betrachten bedeutet, Sein Leben zu studieren, wie es in Seinem Wort gegeben ist.” Oh, das gefällt mir. Plötzlich wissen wir genau, was es bedeutet, Christus zu betrachten. Was bedeutet es? Sein Leben zu studieren, wie es in Seinem Wort geschrieben steht. Das ist es, was es in erster Linie bedeutet. Da es also absolut notwendig ist, Christus zu betrachten, wenn wir durch die Kraft des Heiligen Geistes in Sein Ebenbild verwandelt werden sollen, was ist dann noch wichtig? Da das Betrachten Christi das Studieren Seines Lebens ist, wie es in Seinem Wort gegeben ist, was ist absolut wesentlich, wenn wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wachsen wollen? Was ist absolut unerläßlich, meine lieben Freunde? Das Studium des Wortes Gottes. Das Wort Gottes zu erforschen. Meine lieben Freunde, ich empfehle Euch Wort Gottes zu erforschen. Wenn Ihr wie Jesus sein wollt, müßt Ihr das Wort Gottes genau lernen. Wenn Ihr wie Jesus sein wollt, ist das keine Frage. Hört Ihr mir zu? Es ist nicht freigestellt. Der einzige Weg, wie wir verändert werden können, ist durch die Betrachtung von Christus. Das ist unsere gemeinschaftliche Rolle; und was bedeutet es, Christus zu betrachten? Es bedeutet, Sein Leben zu studieren, wie es in diesem Buch beschrieben ist; und wißt Ihr, was ich gerade getan habe? Ich habe gerade herausgefunden, warum so viele von uns so unchristlich im Charakter sind, weil wir so wenig Zeit damit verbringen, dieses Buch zu studieren. Gott helfe uns, Änderungen vorzunehmen. Stimmt Ihr mir da zu?

Meine lieben Freunde, wir müssen uns verändern, wenn wir jemals von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in die Charakterähnlichkeit Christi verwandelt und dadurch wirksame Zeugen für den König und fähige Bürger für das Königreich werden wollen, und ich bin hier, um Euch zu sagen, daß der König bald kommt! Wir müssen uns ändern. Bitte! Ich bitte Euch um Eueretwillen, laßt Euren Blick von all dem anderen Müll, der unseren Tag so sehr füllt, abschweifen und richtet ihn auf Jesus. Ich bitte Euch! Ihr werdet nicht verändert werden, wenn Ihr das nicht tut. Das ist nicht freigestellt. Niemand kann es für Euch tun. Ihr müßt es selbst tun. Einige von Euch werden an dieser Stelle vielleicht sagen: “Mann, Du kannst uns einfach bedrängen, die Bibel zu studieren, weil Du ein Pastor bist und nichts anderes zu tun hast, als die Bibel zu studieren; es ist wirklich einfach für Dich, aber ich bin beschäftigt. Ich habe einen Zeitplan; ich habe ein Leben; ich muß ein Einkommen erzielen. Ich muß Noten schreiben.” Hört zu, meine lieben Freunde “Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert?”{Markus 8:36} “Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird Euch dies alles hinzugefügt werden!” {Matth. 6:33} Stimmt Ihr mir da zu? Es ist keine Frage von zu wenig Zeit, es ist eine Frage der Schwerpunkte. Gebt Ihr es zu? Ihr wißt, daß das wahr ist.

Übrigens, wenn in Eurem Tagesablauf Zeit für Fernsehen, Videos und Musik, für Computerspiele, für das Surfen im Internet oder für die Lektüre irgendeiner Schundzeitschrift oder eines Romans reserviert ist, dann wißt bitte, daß Eure Behauptung, keine Zeit für das Studium des Wortes Gottes zu haben, einfach nicht wahr ist. Es ist nicht wahr. Macht Euch in diesem Punkt nichts vor. Meine Lieben, wenn ich wütend auf Euch klinge, bin ich es nicht. Ich meine es nur ernst; ich flehe Euch an, seid ehrlich zu Euch selbst. Wir müssen uns Zeit nehmen, und wir nehmen uns Zeit für die Dinge, die am wichtigsten sind. Gebt es zu. Für die Dinge, die am wichtigsten sind, nehmen wir uns Zeit. Ich frage Euch, gibt es etwas Wichtigeres als das Studium des Wortes Gottes? Wenn das der einzige Weg ist, wie wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verändert werden können, und das müssen wir, wenn wir taugliche Bürger für das Reich Gottes oder wirksame Zeugen für den König sein wollen. Wenn der einzige Weg, wie wir verändert werden können, darin besteht, die Herrlichkeit des Herrn zu sehen, und die Herrlichkeit des Herrn zu sehen bedeutet, Sein Leben zu studieren, wie es im Wort Gottes geschrieben steht, dann frage ich Euch, gibt es irgendetwas Wichtigeres als das Bibelstudium für einen Christen? Gibt es das? {Nein} Was ist dann die höchste Wichtigkeit? Nummer eins.

Ich habe eine Frage an Euch. Zeigt sich diese Tatsache in Eurem Tagesablauf? Seid doch mal ehrlich zu Euch selbst. Spielt keine Spielchen mit Euch selbst in dieser Angelegenheit. Zeigt sich diese Tatsache in Eurem Tagesablauf? Habt Ihr die erste und beste Zeit Eures Tages dem Studium des Wortes Gottes gewidmet? Nehmt es mir nicht übel, daß ich nachforsche und Euch ehrlich zu Euch selbst mache. Ich tue das zu Eurem eigenen Wohl. Wir lassen uns in diesen Dingen täuschen. Wenn es die wichtigste Angelegenheit ist, werdet Ihr Euch Zeit nehmen, und Ihr werdet dem Herrn nicht die kleinen Stücke geben, die übrig bleiben, Ihr werdet Ihm die beste Zeit geben, weil Er Euer bester Freund ist. Und Ihr werdet den Tag mit Ihm beginnen, mit sinnvoller Zeit im Studium Seines Buches.

Ich habe eine Empfehlung für Euch, meine Lieben. Es ist meine eigene Vorgehensweise, ich kann sie nur empfehlen. Ich habe das Buch “Das Leben Jesu” bei mir, ich liebe dieses Buch! Ein inspirierter Kommentar zum biblischen Bericht über das Leben von Christus. Ihr geht folgendermaßen vor: Ihr beginnt damit, die Bibelstellen zu lesen, zu denen das Kapitel ein inspirierter Kommentar ist. Wichtig! Laßt nicht zu, daß der Geist der Weissagung das Bibelstudium verdrängt. Laßt ihn das Bibelstudium ergänzen. Lest zuerst die Bibelstellen, und lest dann den inspirierten Kommentar zu diesen Stellen. Was sind die biblischen Stellen? Nun, sie stehen am Anfang eines jeden Kapitels, unten in Klammern auf der ersten Seite. Dort stehen sie. Die Bibelstellen, zu denen das Kapitel ein inspirierter Kommentar ist, lest sie zuerst und lest dann den inspirierten Kommentar. Ich verspreche Euch, wenn Ihr Euren Tag so beginnt und Euch viel Zeit ohne Ablenkung nehmt, werdet Ihr eine lebensverändernde Erfahrung machen, wenn Ihr mit dem Ziel studiert, wie Jesus zu werden und Euch auf den Heiligen Geist zu verlassen. Ihr werdet eine lebensverändernde Erfahrung machen. Was tut Ihr, wenn Ihr am Ende des Buches angekommen seid? Was tut Ihr dann? Ihr geht an den Anfang. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie oft ich “Das Leben Jesu” schon durchgelesen habe, und jedes Mal ist es eine ganz neue Erfahrung! Ich stoße auf Dinge, die ich noch nie gesehen habe, und frage mich: “Wie kommt es, daß ich das nie gesehen habe?” So ist es eben, wenn man sich mit inspirierten Dingen beschäftigt. Sie sind grenzenlos, und man kann immer etwas Neues und Tieferes und Wertvolleres und Aufschlussreicheres lernen, wenn man sie liest und studiert. Freunde, lebensverändernde Erfahrungen werden Euch zuteil, wenn Ihr das zu Eurer Gewohnheit macht; ich verspreche es Euch. Ich gebe Euch mein Wort darauf.

Je mehr Ihr studiert – hört mich jetzt – je mehr Ihr studiert, mag es zunächst eine Pflicht sein, aber je mehr Ihr Euch in die Lieblichkeit des Lebens dessen, den Ihr studiert, verliebt, desto weniger wird es eine Pflicht sein, und desto mehr wird es was werden? Wird es ein Vergnügen werden. Ihr werdet Euch nicht zwingen müssen zu studieren, Ihr werdet Euch eifrig auf das Studium freuen. Tatsächlich werdet Ihr Euch eifersüchtig vor allem schützen, was in Eure Studienzeit eingreift {GW 100.1}, und Ihr werdet es verabscheuen, wenn sie zu Ende geht. Wißt Ihr, durch ein Wunder der Gnade kann das Eure Erfahrung sein, wenn sie es nicht jetzt schon ist. Bitte wißt, daß ich aus persönlicher Erfahrung spreche. Es gab eine Zeit, in der das Bibelstudium das Härteste war, wozu ich mich je zwingen wollte. Zähneknirschend zwang ich mich dazu, denn schließlich war ich ein Christ der Siebenten-Tags-Adventisten, ja, ich war nicht nur ein Christ der Siebenten-Tags-Adventisten, ich war ein eingesegneter Pastor der Siebenten-Tags-Adventisten! Ich muß die Bibel studieren, mich zwingen, es zu tun, Pflichtmodus: Zähne zusammenbeißen; es herunterwürgen.

Wißt Ihr, was ich mit diesem Ansatz erreicht habe? Ein richtig schickes, weiß-getünchtes Grab. {Matth. 23:27} Es nennt sich Heuchelei. “Dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie.” {2. Tim. 3:5}. Geht irgendetwas davon vor sich? Kommt schon, jetzt, vielleicht gerade hier in dieser Gemeinde? Aber erst – hört mir zu – erst als ich den Herrn anflehte, mir Seine Lieblichkeit zu offenbaren, und dann mit Ihm in diesem Ablauf zusammengearbeitet habe, indem ich mich entschied, dem Appetit meines alten Menschen nicht mehr zu frönen und ausschließlich meinen geistlichen Menschen mit der besten Nahrung zu versorgen, und als ich darin ausharrte, wurde mein geistlicher Geschmackssinn, mein geistiger Geschmackssinn, völlig umerzogen, und wißt Ihr, was ich jetzt ehrlich sagen kann? Ich sehne mich nicht mehr nach dem “Ramschessen”, aber ich sehne mich nach dem Wort Gottes. Es gab Zeiten, da habe ich mich abends hingesetzt, um Gottes Wort zu studieren, und war so fasziniert und gefesselt von dem, was geschah, daß ich, als ich aufstand, um nachzusehen, wie spät es war, am nächsten Morgen die Sonne aufging. Ich verspreche Euch, wenn Er das für mich tun kann, kann Er es für jeden in diesem Raum tun. Das verspreche ich Euch. Ich gebe Euch mein Wort darauf.

Je mehr Ihr studiert, desto mehr wird Sein Geist Euch die Wahrheit offenbaren. Meine Lieben, die Wahrheiten, die ich das Vorrecht hatte, mit Euch zu teilen, sind das Ergebnis meines eigenen persönlichen Studiums, meiner eigenen Suche nach einer lebensverändernden Erkenntnis der Wahrheit. Ich teile Euch nur mit, was Er mir geholfen hat, zu erkennen, damit Ihr die befreiende, heiligende Kraft der Wahrheit erfahren könnt {Joh. 8:32; 17:17}, wenn Ihr sie noch nicht erlebt habt.

Übrigens: Was auch immer Ihr studiert und entdeckt, der beste Weg, es sich zu eigen zu machen, ist, es sofort mit jemand anderem zu teilen. (WA 206.1; ZP.304.4) Gebt es weiter. Gebt es einfach weiter. Auf diese Weise wird es Euer Eigentum; Ihr versteht es sogar noch besser. Meine Lieben, deshalb bin ich Euch für dieses Seminar zu Dank verpflichtet. Das bin ich. Ihr habt mir das enorme Vorrecht gegeben, die Wahrheiten, die ich mit Euch geteilt habe, viel klarer zu verstehen, als ich es jemals zuvor getan habe. Denn in dem Moment, in dem ich sie mit Euch teile, lerne ich sie besser zu verstehen.

Nehmt Euch Zeit, meine Freunde, nehmt Euch Zeit. Versucht nicht, was zu tun? Zeit zu finden; sondern, was? Nehmen Euch Zeit; und tut es am Morgen. Ich empfehle es sehr – am Morgen. Das setzt natürlich voraus, daß Ihr zu einer anständigen Zeit ins Bett geht. Seid Ihr einer Meinung mit mir? Das setzt natürlich voraus, daß Ihr nicht mit einem vollen Magen ins Bett geht. Jetzt habe ich aufgehört zu predigen und mich eingemischt, nicht wahr? Wißt Ihr, wenn Ihr mit einem vollen Magen ins Bett geht, dann muß Euer Magen diese Arbeit machen und Euch dabei die ganze Nacht halb wach halten, und Euer Schlaf ist nicht sehr erholsam. Aber wenn Ihr mit leerem Magen zu einer anständigen Stunde ins Bett geht… Übrigens, zwei Stunden Schlaf vor Mitternacht ist mehr wert als vier danach. {7MR 224.3} Ihr könnt in den frühen Morgenstunden aufwachen, wenn es wirklich ruhig ist und niemand sonst da ist, der Euch stört, und Ihr könnt das Wort Gottes herausholen und eine wunderbare geistliche Erfahrung mit Jesus machen. Aber Ihr müßt ernst machen. Ihr müßt Veränderungen vornehmen. Ihr müßt was anders machen. Ihr könnt nicht bis 23:00 Uhr fernsehen und hoffen, daß Ihr das schafft. Hört Ihr mir zu? Das schafft Ihr nicht.

Ich muß Euch warnen, ich muß Euch warnen, bitte hört diese Warnung. Wenn Ihr Christus anseht, werdet Ihr Euch bewußt, daß Ihr in Sein Ebenbild verwandelt werdet? Werdet Ihr das? Hört. “Bibelkommentar”, Band 6, Seite1097: ” Es ist der Heilige Geist, der Tröster, von dem Jesus sagte, Er würde Ihn in die Welt senden, der unseren Charakter in das Bild Christi verwandelt; und wenn dies vollzogen ist, spiegeln wir wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn wider. Das heißt, der Charakter desjenigen, der Christus auf diese Weise betrachtet, ist Ihm so ähnlich, daß jemand, der ihn anschaut, Christi eigenen Charakter wie aus einem Spiegel hervorleuchten sieht….” Andere sehen es, aber was ist mit uns? Hört zu: “Unmerklich für uns selbst …” Was ist es? “Unmerklich für uns selbst, werden wir Tag für Tag von unserem eigenen Weg und Willen in den Weg und Willen Christi umgewandelt, in Seinen lieblichen Charakter. So wachsen wir auf zu Christus und spiegeln unbewußt Sein Bild wider.” Was? “Unmerklich für uns selbst… und spiegeln unbewußt Sein Bild wider.”

Worüber werden wir uns in der Tat bewußt? Wir sind uns jeden Tag mehr unserer Fehler und Mängel und Unvollkommenheiten bewußt. Wißt Ihr, je näher wir Jesus kommen, desto fehlerhafter, mangelhafter und sündiger sehen wir uns selber im Gegensatz dazu. (WZC 46.3) Paßt auf, seid gewarnt, laßt Euch nicht entmutigen. Ihr könntet versucht sein zu denken, daß Ihr nicht besser, sondern schlechter werdet, wenn Ihr Christus betrachtet. Meine lieben Freunde, Ihr werdet nicht schlechter. Ich versichere Euch, Ihr werdet nicht schlechter. Ihr wart schon immer so schlecht. Meint Ihr nicht auch? Ihr wart schon immer so schlecht. Ihr kommt nur jetzt aus Eurer selbstgerechten Selbsttäuschung heraus. Gelobt sei Gott, daß Er Euch die Augen geöffnet hat, damit Ihr sehen könnt, wie es wirklich um Eure Seele steht.

Meint Ihr nicht, daß diejenigen, die reich sind und Überfluß haben und nichts brauchen und nicht wissen, daß sie elend, arm, blind, elend und nackt sind {Offb. 3:17}, einige ziemlich erschreckende Wirklichkeitsprüfung erleben müßten? Erwartet es. Nehmt es nicht übel, sondern lobt Gott dafür. Geht auf die Knie, bekennt es, und dann blickt auf das Lamm {Joh. 1:29}, und wenn Ihr es betrachtet, werdet Ihr verwandelt werden. {2. Korinther 3:18} Stimmt Ihr mir da zu? Bitte, mein Bruder, meine Schwester, es ist die höchste Dringlichkeitsstufe. Laßt uns zum Gebet aufstehen.

Vater Gott, bitte hilf uns! Hilf uns, ernsthaft mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten, indem wir unser geistiges Auge auf Jesus ausrichten. Hilf uns, Jesus, die Sonne der Gerechtigkeit, jeden Tag als erstes vor unserem geistigen Auge aufgehen zu lassen, so daß wir dieses liebliche Bild, das sich über den Bildschirm unseres Gedankenlebens legt, den ganzen Tag über mit uns tragen können. Und auch wenn unsere Gedanken auf andere Dinge gerichtet sind, hilf uns, das Bewußtsein der lieblichen Person und des Charakters Jesu zu bewahren, damit wir Ihn ständig betrachten und dadurch fortwährend in der Lage sind, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in Sein Ebenbild zu wachsen. Dies ist mein Gebet; bitte gewähre es, denn ich bitte es in Jesu Namen. Und alle sagten: Amen. Gott segne Euch, meine Freunde.

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